Sanierung dringend: FH Potsdam zeigt Perspektiven für die Gropius-Schule

Sanierung dringend: FH Potsdam zeigt Perspektiven für die Gropius-Schule

Knesebeckstraße 1, 10623 Berlin, Deutschland - Was geht in Neukölln? In der Walter-Gropius-Schule, einem bedeutenden Bauwerk der 1960er Jahre, zeigen Studierende der FH Potsdam spannende photographische Einblicke in die Herausforderungen der Schule und der Gropiusstadt. Diese Siedlung wurde einst von Walter Gropius als Antwort auf die akute Wohnungsnot in West-Berlin geplant. Doch der Glanz vergangener Tage ist verblasst – und das nicht nur im Senatssaal, sondern auch im Klassenzimmer. Meetingpoint Potsdam berichtet, dass der bauliche Zustand der Schule mittlerweile stark runtergekommen ist und dringend sanierungsbedürftig ist.

Die Walter-Gropius-Schule ist ein Aushängeschild moderner Bildungsarchitektur, dennoch war der einst futuristische Entwurf der Schule als „Pavillon-Schule“ mit Klassenhäusern, Werkstätten und Freiflächen eine Vision, die nach über 50 Jahren nun auf den Prüfstand muss. Dies wurde von Moderne Regional ausführlich thematisiert. Rund um die Schule hat sich viel gewandelt, der ursprüngliche Gedanke, eine moderne Siedlung für ein großes Publikum zu schaffen, ist nicht länger umfassend erfüllt.

Einblicke in die Ausstellung

Um den nötigen Druck für eine Erneuerung zu erzeugen, hat Direktor Lars Neumann in einer Zusammenarbeit mit der FH Potsdam eine Ausstellung ins Leben gerufen. Diese trägt den Titel „Eine soziale Frage“ und läuft bis zum 29. Januar 2026 im „the temporary Bauhaus-Archiv“ in der Knesebeckstraße in Berlin. Hier präsentieren die Studierenden ihre Ergebnisse, die im Rahmen einer intensiven Forschungsarbeit über zwei Semester hinweg entstanden sind. Der Eintritt zu dieser informativen Ausstellung ist frei, die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, außer sonntags und feiertags. Die Ausstellung soll nicht nur auf die Defizite in der baulichen Substanz hinweisen, sondern auch auf die grundlegenden sozialen Fragen, die damit verbunden sind.

Doch was ist die Lösung für die zahlreichen Herausforderungen, die Gropiusstadt und insbesondere die Schule betreffen? Hier kommt das energetische Quartierskonzept ins Spiel, das von den Stadtplanern ins Leben gerufen wurde. Dies befasst sich nicht nur mit der baulichen Modernisierung, sondern versucht auch, die Klimakrise zu berücksichtigen. Berlin.de hebt hervor, dass es einen Zielkonflikt zwischen der Notwendigkeit der energetischen Sanierung und der damit verbundenen finanziellen Belastung für die Mieter gibt. Hier lautet das Ziel, sozialverträgliche Lösungen zu finden, die sowohl den CO2-Ausstoß reduzieren als auch die Mieten im Quartier stabil halten.

Ein Aufruf zum Handeln

Der Zustand der Walter-Gropius-Schule und der Gropiusstadt umfasst mehr als nur die bauliche Erneuerung. Es geht um die Zukunft des Wohnens, Lernens und Lebens in einem Viertel, das einst als Modellsiedlung galt. Es liegt viel an den Anwohnern, der Stadtentwicklung und den Architekturstudenten, um den Geist Gropius‘ neu zu beleben und die sozialen Fragen von heute zu einem nachhaltigen Ergebnis zu bringen. Denn in einem Viertel, das mit vielen Herausforderungen kämpft, sollte niemand zurückgelassen werden. Die Ausstellung und die damit verbundenen Diskussionen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Details
OrtKnesebeckstraße 1, 10623 Berlin, Deutschland
Quellen

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