Aggressiver Mann in Potsdam: Taser-Einsatz nach Flaschenwurf!
Ein 33-jähriger Mann verursachte in Potsdam einen Polizeieinsatz, nachdem er versuchte, eine Frau mit einer Flasche zu verletzen.

Aggressiver Mann in Potsdam: Taser-Einsatz nach Flaschenwurf!
Ein 33-jähriger Mann sorgte am Dienstagmittag am Bassinplatz in der Potsdamer Innenstadt für einen überraschenden Polizeieinsatz. Wie Tagesspiegel berichtet, versuchte er, eine vorbeigehende Spaziergängerin mit einer Flasche zu bewerfen. Glücklicherweise verfehlte das Wurfgeschoss sein Ziel. Doch die Lage eskalierte, als die Polizei über den Notruf alarmiert wurde.
Bei Eintreffen der Beamten zeigte sich der Mann weiterhin aggressiv und ließ sich nicht beruhigen. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, drohten die Polizisten mit dem Einsatz eines Distanzelektroimpulsgeräts, besser bekannt als „Taser“. Dies führte schließlich dazu, dass der Mann zu Boden gebracht und gefesselt werden konnte. Um ihn vor weiteren Straftaten zu bewahren, wurde er vorübergehend in Gewahrsam genommen, jedoch am Abend wieder entlassen. Gegen ihn wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Psychischer Ausnahmezustand und Taser-Einsatz
Zusätzlich zu dem Vorfall am Bassinplatz kam es am selben Tag zu einem anderen Einsatz, der in Zusammenhang mit einem Mann in psychischem Ausnahmezustand stand. Auch hier war die Polizei gefordert, da die Möglichkeit der Selbstgefährdung bestand. Laut einer Pressemitteilung der Brandenburger Polizei wurde der Mann zunächst nicht ruhiggestellt, obwohl man mehrere Aufforderungen an ihn gerichtet hatte, sich in die Obhut des Rettungsdienstes zu begeben.
Erst durch die Androhung des Tasereinsatzes konnten die Beamten die Kontrolle zurückgewinnen. Der Einsatz des Tasers, der eine Reichweite von sieben Metern hat und mit einem Stromimpuls von bis zu 50.000 Volt arbeitet, führte dazu, dass der Mann schnell überwältigt werden konnte. Er erlitt dabei keine Verletzungen und wurde zur genauen Untersuchung in ein Fachkrankenhaus gebracht. Glücklicherweise bestand keine Gefahr für Unbeteiligte.
Taser im Polizeialltag
In Deutschland nutzen die Polizeibehörden Distanzelektroimpulsgeräte seit der Jahrtausendwende. Wie ND Aktuell ausgeführt, werden Taser zunehmend in den Polizeialltag integriert, wobei die Nutzung je nach Bundesland unterschiedlich reguliert wird. Während einige Bundesländer Tasern ausschließlich Spezialeinheiten vorbehalten, setzen andere sie schrittweise im Streifendienst ein.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 1.348 Taser-Zügen – davon 1.087 nur durch Androhung – an der Spitze steht. Brandenburg verzeichnete 252 Einsätze. Der Taser wird als nicht-tödliche Alternative zur Schusswaffe beschrieben und sorgt in vielen Fällen bereits durch seine bloße Androhung für Deeskalation.
Diese zwei Vorfälle tragen zur laufenden Diskussion über den richtigen Umgang mit psychisch belasteten Personen im öffentlichen Raum und den Einsatz von Tasern bei der Polizei bei. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen sowohl für die Beamten als auch für die Betroffenen entlastend wirken können.