Einigung zum Grundstückstausch: Potsdamer Rathaus-Campus vor dem Durchbruch!
Potsdam prüft Grundstückstausch für Rathaus-Campus; Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss, um Schulbau voranzutreiben.

Einigung zum Grundstückstausch: Potsdamer Rathaus-Campus vor dem Durchbruch!
Potsdam steht vor einer potenziellen Lösung seiner Planungsblockade rund um den Rathaus-Campus. Wie die MAZ berichtet, laufen die Verhandlungen zwischen dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) und der Stadt Potsdam auf Hochtouren. Ulrike Rehberg, Sprecherin des BLB, lässt durchblicken, dass man kurz vor dem Abschluss von Gesprächen steht, die bereits seit Jahren geführt werden.
Einer der Hauptgründe für diese Verhandlungen ist die geplante Erweiterung des Justizzentrums an der Jägerallee durch das Land, während Potsdam gleichzeitig einen Neubau für das Dalton-Gymnasium in der Pappelallee im Blick hat. Obwohl ein Vertragsentwurf seit Mitte August auf dem Tisch liegt, bleibt die Unsicherheit über umwelt- und naturschutzrechtliche Aspekte ein zentrales Thema. Es bleibt abzuwarten, ob der Vertrag bald unterzeichnet wird, da der zeitliche Druck groß ist.
Einigung für Schulneubau
Die Stadt Potsdam hat nun auch eine Einigung mit dem Bund zur Erstellung einer temporären Containeranlage für das Dalton-Gymnasium erzielt. Diese Container werden auf dem Grundstück Jägerallee 23A errichtet und sollen bis zur Fertigstellung des neuen Schulgebäudes als Übergangslösung dienen. Nach dem Umzug des Gymnasiums ist geplant, die Container wieder abzubauen und die Fläche zu rekultivieren. In den Verhandlungen haben Stadt und der BUND Maßnahmen zur Reduzierung ökologischer Eingriffe beschlossen. Anwohner hatten anfangs Bedenken geäußert, doch Beigeordneter Torsten Wiegel zeigte sich erfreut über den positiven Verlauf und die Einigung mit dem BUND, der in die Planungen zur Renaturierung einbezogen wird.
Die Stadt verpflichtet sich auch zur Pflanzung von zehn großen Bäumen, um den Naturausgleich zu fördern. Trotz dieser positiven Nachrichten äußert Axel Kruschat, Geschäftsführer beim BUND Brandenburg, kritische Stimmen zur temporären Versiegelung ökologisch sensibler Flächen. Diese Thematik hat die Gespräche zwischen Minderheiten und Stadtverwaltung gestaltet, um eine gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Hintergrund für den Schulneubau sind Vorgaben des Brandenburgischen Schulgesetzes, das die Errichtung neuer Schulen festlegt.
Transparenz und Bürgerinteresse
In einer Sitzung des Ausschusses für Verwaltungsmodernisierung am 16. September blieben weitere Informationen über den Stand der Verhandlungen und des Vertragsentwurfs aus. Beigeordneter Dieter Jetschmanegg hat dies als unzureichend kritisiert und mehr Transparenz in den Entscheidungsprozess gefordert. Es besteht Konsens darüber, dass eine zügige Entscheidung über den Grundstückstausch notwendig ist, um die wichtigen städtischen Projekte nicht zu gefährden.
Mit einem Volumen von bis zu 270 Millionen Euro steht die Sanierung des Rathaus-Campus ebenfalls auf der Agenda. Aktuell fehlen jedoch die finanziellen Mittel, fernab von einem tragbaren Finanzierungskonzept für den Neubau des Dalton-Gymnasiums in der Pappelallee – die Unsicherheiten bleiben hier hoch.
Was also wird die nächsten Wochen bringen? Es bleibt spannend, ob die Stadt Potsdam und das Land Brandenburg endlich einen Schritt vorankommen werden und damit die Weichen für die Zukunft der Bildungslandschaft und die städtebauliche Entwicklung stellen.