Kobalt: Dunkle Wahrheit hinter der Elektromobilität enthüllt!

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Am 12. November diskutiert das Filmmuseum Potsdam über Kobalt-Förderung und die Folgen für Kinderarbeit. Eintritt: 5 Euro.

Am 12. November diskutiert das Filmmuseum Potsdam über Kobalt-Förderung und die Folgen für Kinderarbeit. Eintritt: 5 Euro.
Am 12. November diskutiert das Filmmuseum Potsdam über Kobalt-Förderung und die Folgen für Kinderarbeit. Eintritt: 5 Euro.

Kobalt: Dunkle Wahrheit hinter der Elektromobilität enthüllt!

In der kommenden Woche wird ein Film gezeigt, der sich mit einem düsteren Kapitel der Elektromobilität auseinandersetzt: der Kobalt-Förderung in der Demokratischen Republik Kongo. Am Mittwoch, den 12. November, um 19 Uhr lädt das Filmmuseum Potsdam zur Vorführung dieses aufschlussreichen Dokumentarfilms ein. Die teilweise verstörenden Bilder werfen einen kritischen Blick auf die Grundlage der Energiewende in industrialisierten Ländern und thematisieren dabei drängende Probleme wie Kinderarbeit und Korruption. Meetingpoint Potsdam berichtet, dass im Anschluss an die Vorführung ein Publikumsgespräch stattfinden wird, bei dem Regisseur Arnaud Zajtman sowie Jan-Ulrich Dittmer von Amnesty International und weitere Gäste anwesend sein werden. Die Journalistin Julia Vismann moderiert die Diskussion.

Die Bedeutung von Kobalt ist in der heutigen Welt unbestreitbar. Über 50 % der globalen Kobaltreserven finden sich in der Demokratischen Republik Kongo, einem Land, das oft mit sozialen und wirtschaftlichen Turbulenzen zu kämpfen hat. Dieses wertvolle Metall steckt in fast allen wiederaufladbaren Batterien, die in Elektrofahrzeugen, Smartphones und erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen. Doch während wir hier in Köln neidisch auf die neuesten E-Autos schielen, geht das, was in den Kobaltminen vor sich geht, oft unter. Einflussreiche Stimmen fordern nun, ob es nicht an der Zeit sei, Bergwerke in Europa wieder zu öffnen, um die Abhängigkeit von diesen kritischen Rohstoffen aus dem Ausland zu verringern.

Kinderarbeit im Kobaltbergbau

Ein Blick auf die Realität der Kobaltproduktion offenbart, wie tief das Problem verwurzelt ist. Laut Humanium sind schätzungsweise 40.000 Kinder in den Kobaltminen der DRK tätig, oft bereits im zarten Alter von sieben Jahren. Diese Kinder arbeiten unter katastrophalen Bedingungen – sie graben Tunnels, tragen schwere Lasten und sind giftigen Stoffen ausgesetzt, ohne jegliche Schutzkleidung. Für weniger als zwei Dollar pro Tag schuften sie, geplagt von Ängsten und Traumata, während sie gleichzeitig unter gravierenden gesundheitlichen Schwierigkeiten leiden müssen.

Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind fatal: Über 73 % der Bevölkerung lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze. Die steigenden Lebenshaltungskosten zwingen auch Eltern dazu, ihre Kinder in die Minen zu schicken. Die Folgen sind verheerend: Kinder in diesen Regionen erhalten oft keine angemessene Schulbildung, leidenschaftliche Träume von einer besseren Zukunft werden durch die Realität der Arbeit in den Minen brutal zerstört.

An Initiativen, die sich der Bekämpfung der Kinderarbeit im Kobaltbergbau annehmen, mangelt es nicht. Organisationen wie Save the Children Schweiz und die dormakaba Group setzen sich für Bildungs- und Ausbildungsprogramme in Kobaltabbaugemeinden ein. Das Projekt GALAB der Internationalen Arbeitsorganisation zielt darauf ab, Kinderarbeit wirksam zu bekämpfen und die Bedingungen vor Ort zu verbessern. Doch reicht das aus, um den Teufelskreis zu durchbrechen? Die anstehende Diskussion im Filmmuseum wird sicher einige dieser drängenden Fragen aufwerfen.

Nächste Gelegenheiten und weitere Informationen

Die Veranstaltung im Filmmuseum Potsdam findet im Rahmen der Ökofilmgespräche statt, die bis Dezember 2025 in Kooperation mit dem Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz FÖN e.V. und GREEN VISIONS POTSDAM organisiert werden. Der Eintritt kostet 5 Euro, und Tickets sind telefonisch unter 0331-2718112 oder online über www.filmmuseum-potsdam.de erhältlich. Der nächste Event findet am 10. Dezember mit dem Film „Dust to Dust“ statt.

Ob in Köln oder anderswo, jeder von uns kann Teil der Diskussion sein, die über den Tellerrand hinausgeht. Ernährung, Mobilität und der Einfluss der globalen Wirtschaft auf die Lebensrealitäten der Menschen in anderen Teilen der Erde – es gibt viel zu besprechen. Machen Sie mit und seien Sie Teil dieser wichtigen, notwendigen Gespräche!