Potsdam kündigt Parkpflege-Zuschüsse: Was bedeutet das für die Bürger?

Potsdam beendet 2025 finanzielle Beteiligung an der Pflege der SPSG-Parks. Stadt hofft auf Unterstützung durch Land.
Potsdam beendet 2025 finanzielle Beteiligung an der Pflege der SPSG-Parks. Stadt hofft auf Unterstützung durch Land. (Symbolbild/NAG)

Potsdam kündigt Parkpflege-Zuschüsse: Was bedeutet das für die Bürger?

Potsdam, Deutschland - In Potsdam haben die Stadtverordneten am 2. Juli 2025 eine wegweisende Entscheidung getroffen: Sie haben das Ende der finanziellen Beteiligung der Stadt am Pflegeaufwand der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zum 31. Dezember 2025 beschlossen. Diese Änderung bedeutet, dass die Stadt künftig jährlich 800.000 Euro nicht mehr zur Verfügung stellen wird, um eine dringend benötigte Schließung der Deckungslücke im Stadthaushalt zu ermöglichen. RBB24 berichtet, dass die Finanzmittel ab dem Haushaltsjahr 2026 nicht mehr eingeplant sind, obwohl der bestehende Vertrag mit der SPSG regulär bis Ende 2028 gelten sollte.

Die Entscheidung, die Pflegevereinbarung vorzeitig zu beenden, wurde vom ehemaligen Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) vorangetrieben, der auch Gespräche mit der SPSG über eine vorzeitige Kündigung führte. Allerdings steht fest, dass ein entsprechender Aufhebungsvertrag von der Stiftung „nicht gewünscht“ wird. Daher plant die Stadt nun, die Kündigung aus einem wichtigen Grund auszusprechen und gleichzeitig eine begleitende Erklärung der SPSG anzustreben, um mögliche rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Folgen für die Parks

Die Entscheidung hat auch Auswirkungen auf die Zukunft der Potsdamer Parks, die weiterhin ohne Eintrittsgeld zugänglich bleiben sollen. Die Kultur-Ministerin Manja Schüle (SPD) äußerte Kritik an dem Schritt der Stadt, da dies die Pflege und den Unterhalt der bedeutenden Parklandschaften gefährden könnte. Die Pflegevereinbarung bestand seit 2014 und wurde zuletzt für die Jahre 2024 bis 2028 verlängert, um das Finanzierungsdefizit der SPSG auszugleichen. Die Stadt Potsdam möchte jedoch ihre Zusammenarbeit mit der SPSG fortsetzen und weiterentwickeln, um die Herausforderungen in der Parksituation anzugehen.

Aktuelle Parkzustände

Gerade in den letzten Wochen haben extreme Wetterbedingungen, wie zum Beispiel die Hitze, Schäden in den Parks verursacht. Im Neuen Garten, der am 2. und 3. Juli geschlossen bleibt, herrscht ein erhöhtes Risiko von Astabbrüchen aufgrund von Trockenheit. Auch das Marmorpalais bleibt an den gleichen Tagen aufgrund der Sicherheitslage geschlossen. Zusätzlich ist der Park Sacrow momentan nicht zugänglich, da erhebliche Schäden durch ein Unwetter am 26. Juni entstanden sind. In den restlichen geöffneten Parks wird aus Sicherheitsgründen das Begehen der Wege empfohlen, während Liegewiesen und abgesperrte Bereiche gemieden werden sollten. Die SPSG weist auf die Gefahren hin, die durch die extremen Wetterereignisse in der Region entstanden sind und nennt laufende Aufräumarbeiten als mögliche Ursache für weitere Einschränkungen.

Wie es mit den Parks und der Pflege weitergeht, bleibt abzuwarten. Die Stadt hat einen bedeutenden Schritt in die Wege geleitet, der die Zukunft der beliebten Erholungsgebiete beeinflussen wird. Die Herausforderung liegt nun darin, die Parks in einem ansprechenden Zustand zu erhalten, während gleichzeitig der Stadthaushalt entlastet werden soll.

Details
OrtPotsdam, Deutschland
Quellen