Potsdam ruft zur Solidarität: Weltflüchtlingstag fordert unser Handeln!

Am Weltflüchtlingstag 2025 ruft Potsdams Integrationsbeauftragte zu Solidarität mit Flüchtlingen auf und kritisiert migrationspolitische Maßnahmen.
Am Weltflüchtlingstag 2025 ruft Potsdams Integrationsbeauftragte zu Solidarität mit Flüchtlingen auf und kritisiert migrationspolitische Maßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Potsdam ruft zur Solidarität: Weltflüchtlingstag fordert unser Handeln!

Potsdam, Deutschland - Der Weltflüchtlingstag am 20. Juni steht vor der Tür und bringt wichtige Themen rund um Migration und Flüchtlingsschutz in die öffentliche Diskussion. Dr. Amanda Palenberg, die Beauftragte für Migration und Integration der Stadt Potsdam, ruft eindringlich zur Solidarität mit Flüchtlingen auf. In ihrer Ansprache betont sie die Notwendigkeit, die Rechte von Schutzsuchenden aktiv zu verteidigen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Menschen eine neue Perspektive zu geben, ohne auf migrationspolitische Abschottung zu setzen. Potsdam hat sich stolz als sicherer Hafen bekannt und setzt auf eine inklusive Wohnraumgestaltung für benachteiligte Gruppen, anstatt Abschottung und Rückweisung zu fördern. Angesichts illegaler Zurückweisungen an den EU- und deutschen Außengrenzen ist handfester Protest notwendig, um die Situation der Flüchtlinge zu verbessern und deren Rechte zu schützen, wie auch Potsdam.de berichtet.

Der Weltflüchtlingstag wird bereits zum 25. Mal begangen und das Engagement ist heute relevanter denn je. Wie das Institut für Menschenrechte betont, wird an diesem Tag daran erinnert, dass der Schutz vor Verfolgung, Gewalt und Entrechtung für viele Menschen essenziell ist. In einer Zeit, in der individuelle Asylrechte immer wieder infrage gestellt werden, ist es wichtiger denn je, Flüchtlingsschutz als vorbeugenden Menschenrechtsschutz zu verstehen. Nele Allenberg, Leiterin der Abteilung für Menschenrechtspolitik, fordert ein Bekenntnis zu diesen Prinzipien und kritisiert die wachsende Tendenz in Europa, Migration als Bedrohung darzustellen, anstatt die Rechtssicherheit zu wahren.

Unsichere Zeiten für Schutzsuchende

Die Migrationsbewegungen sind oft nicht klar zu trennen; viele Menschen fliehen aus Konflikten oder aufgrund von Verfolgung. Wie im Artikel von bpb.de erläutert wird, entfalten sich die Gründe für Migration aus einem komplexen Zusammenspiel von Armut, Gewalt und politischen Umwälzungen. Doch die Realität zeigt, dass nicht jede unfreiwillige Migration als schutzbedürftig anerkannt wird, was viele in eine prekäres rechtliches Dilemma stürzt. Gerichte sollen die bestehenden Rechtslagen so auslegen, dass die Rechte der Schutzsuchenden gewahrt werden – eine geforderte Rückbesinnung auf rechtsstaatliche Prinzipien ist dringend notwendig.

In Potsdam ist außerdem eine Veranstaltung mit dem Titel „Kurdistan im Fokus – Erfahrungen einer Delegationsreise“ am 23. Juni angesetzt, die sich mit den Erfahrungen von abgeschobenen Personen auseinandersetzt. Der Fokus liegt auf der Herausforderung von Rückführungen, Deutschlands Verantwortung und dem bestehenden Menschenrechtsschutz. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos und ein wichtiges Zeichen für das Engagement der Stadt in der Flüchtlingshilfe.

Die fortwährende Relevanz des Flüchtlingsrechts

Das internationale Flüchtlingsrecht bietet den Rahmen, innerhalb dessen Staaten agieren müssen, wenn es um die Rechte von Flüchtlingen geht. Insbesondere die Genfer Flüchtlingskonvention und das Prinzip des Non-Refoulement zeigen auf, dass Rückweisungen in gefährliche Situationen illegal sind. Deutschland und viele andere Staaten haben sich verpflichtet, den Schutz von Flüchtlingen sicherzustellen, einer Aufgabe, die heute mehr denn je einen aktiven und solidarischen Ansatz erfordert.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der bevorstehende Weltflüchtlingstag eine Gelegenheit bietet, die Herausforderungen und Rechte von Flüchtlingen ins Licht zu rücken. In einer Zeit, in der viele Schutzsuchende in ihrem Recht auf Asyl behindert werden, ist die Stimme der Zivilgesellschaft gefragt, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und nachhaltige Lösungen herbeizuführen.

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OrtPotsdam, Deutschland
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