Rund 20.000 demonstrieren in Berlin: Stoppt den Völkermord in Gaza!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Am 13.09.2025 demonstrierten in Berlin 15.000 Menschen, angeführt von Sahra Wagenknecht, gegen den Israel-Gaza-Konflikt.

Am 13.09.2025 demonstrierten in Berlin 15.000 Menschen, angeführt von Sahra Wagenknecht, gegen den Israel-Gaza-Konflikt.
Am 13.09.2025 demonstrierten in Berlin 15.000 Menschen, angeführt von Sahra Wagenknecht, gegen den Israel-Gaza-Konflikt.

Rund 20.000 demonstrieren in Berlin: Stoppt den Völkermord in Gaza!

Am Samstag, den 13. September 2025, fanden sich rund 15.000 Menschen am Brandenburger Tor in Berlin ein, um gegen die israelischen Militäraktionen im Gaza-Streifen zu demonstrieren. Unter dem Motto „Stoppt den Völkermord in Gaza“ setzten sich die Teilnehmer, angeführt von der BSW-Politikerin Sahra Wagenknecht und prominenten Unterstützern wie dem Schauspieler Dieter Hallervorden und dem Rapper Massiv, ein. Die Demonstration, die bis etwa 18 Uhr geplant war, sollte ein klares Signal gegen die fortwährenden Gewalttaten und die Waffenlieferungen an Kriegsgebiete setzen. Diese Bewegung ist eine Reaktion auf den anhaltenden Konflikt, insbesondere nach dem verheerenden Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 Menschen getötet wurden. Laut rbb24 glaubten die Veranstalter, dass bis zu 20.000 Teilnehmer digital das Ereignis verfolgten, während die Polizei lediglich von circa 12.000 anwesenden Personen ausging.

Zu Beginn der Veranstaltung meldete die Polizei, dass die Straße des 17. Juni bereits seit 9 Uhr für den Autoverkehr gesperrt war, um die Sicherheit der Demonstrierenden zu gewährleisten. Innenminister Andreas Geisel betonte in einer Stellungnahme, dass die Polizei mit ungefähr 1.000 Kräften im Einsatz sei und auch eine Gegendemo mit etwa 100 proisraelischen Demonstranten organisiert wurde. Trotz dieser Konstellationen verlief die Veranstaltung größtenteils störungsfrei. Ein Vorfall um ein Plakat, das eine „freiheitsbeschränkende Maßnahme“ zur Folge hatte, sorgte jedoch für kurze Unruhe.

Prominente Stimmen und fordernde Plakate

Der spärlich gesäte Protest, der auch unter dem Banner der BDS-Bewegung (Boykott, Divestment, Sanctions) auftrat, wurde von verschiedenen Kritikern und Unterstützern kommentiert. Roger Waters, bekannt als Mitgründer der Band Pink Floyd, wandte sich per Videobotschaft an die Demonstrierenden und bezeichnete den Zionismus als „unaussprechliches Verbrechen“. Dieter Hallervorden brachte in seiner Ansprache die Forderung nach „friedlichem Ungehorsam“ und trug ein Gedicht mit dem Titel „Gaza Gaza“ vor. Ebenfalls auf der Bühne fanden sich Unterstützer wie der Musiker Bausa und der Moderator Daniel Aminati, der Israels Vorgehen ebenfalls als Völkermord qualifizierte.

Die Rufe nach Frieden waren deutlich spürbar. Teilnehmer forderten nicht nur ein Ende der Gewalt im Nahen Osten, sondern auch diplomatische Lösungen im Ukraine-Konflikt. Soziologe Moshe Zuckermann aus Tel Aviv stellte provokante Thesen auf, indem er erklärte, alle Israelis seien mitschuldig an den aktuellen Geschehnissen. Es war auch auffällig, dass kaum palästinensische Symbole unter den Demonstrierenden zu sehen waren, was den Protest ähnlicher Mobilisierungen, wie beispielsweise dem gegen den Krieg in der Ukraine, nachempfand.

Die Reaktionen und die Polizeipräsenz

Der Vorwurf des „Völkermordes“ gegen Israel wird mittlerweile international diskutiert und von der israelischen Regierung vehement zurückgewiesen, die auf den Kampf gegen die Hamas verweist. Insets von Schildern und Parolen wurden von den Organisatoren aufgestellt, die Spenden für die Initiative „Welt in Frieden“ sammelten. Trotz der omnipräsenten Sicherheitskräfte herrschte eine entspannte Atmosphäre, während die Teilnehmer ihren Unmut über den laufenden Krieg zum Ausdruck brachten. Polizeisprecher kündigten ein konsequentes Vorgehen gegen jegliche Straftaten während der Versammlung an.

Alles in allem agierte die Polizei vorbildlich und gewährleistete die Sicherheit aller Anwesenden, während in der Rückschau auf die Geschehnisse am Samstag die Kernforderungen für Frieden und diplomatische Lösungen deutlich aus den Reihen der Demonstrierenden vernommen wurden. So bleibt die Möglichkeit, dass solche Versammlungen in der Zukunft einen wichtigen Teil des Dialogs über den Nahen Osten darstellen könnten.