Rechtsextremismus in Brandenburg: Alarmierende 20% mehr Aktivisten!
Rechtsextremismus in Brandenburg: Alarmierende 20% mehr Aktivisten!
Brandenburg, Deutschland - Was sich da in Brandenburg tut, schlägt hohe Wellen. Die Zahl der Rechtsextremisten hat einen neuen Höchststand erreicht: 3.650 Personen, was einem Anstieg von fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Wie Tagesschau berichtet, fallen 40 Prozent dieser Personen, also 1.430, in die Kategorie „gewaltorientiert“, was einen Anstieg von 130 Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Das sorgt nicht nur bei den Sicherheitsbehörden für Sorgenfalten: Innenminister René Wilke warnt eindringlich vor einer wachsenden Radikalisierung von Jugendlichen, insbesondere durch die sozialen Medien. Hier gilt es, rasch zu handeln und aufzuklären. Axel Heidrich, kommissarischer Leiter der Verfassungsschutzabteilung, hebt hervor, dass die Jugendlichen oft unreflektiert unterschiedliche Ideologien mixen – da liegt definitiv etwas an!
Der Rahmen des Extremismus
Doch was steckt hinter diesen Zahlen? Laut Verfassungsschutz beläuft sich das gesamte Personenpotenzial des Rechtsextremismus in Deutschland Ende 2024 auf 50.250 Personen, was ebenfalls einen markanten Anstieg im Vergleich zu 40.600 im Jahr 2023 bedeutet. Von diesen gelten 15.300 als gewaltorientiert. 25.000 von diesen Gruppierungen sind in Parteien organisiert, während 8.500 Personen in parteiunabhängigen Strukturen aktiv sind.
Ein Blick auf die rechtsextremen Straftaten zeigt ebenfalls alarmierende Tendenzen: Im Jahr 2024 wurden 37.835 rechtsextremistische Straftaten verzeichnet, ein Anstieg um 47,4 Prozent im Vergleich zu 2023. Besonders grell leuchtet das Licht der Propagandadelikte, die mit 24.177 Fällen einen Anteil von 63,9 Prozent an den rechtsextremen Straftaten ausmachen. Zu diesen Straftaten gehören auch viele gewaltsame Übergriffe, bei denen 1.121 Fälle von Körperverletzung gezählt wurden – das sind immerhin 87,5 Prozent der Gewalttaten.
Themen und Agitation
Ein weiteres besorgniserregendes Signal ist die zunehmende Instrumentalisierung gesellschaftlicher Themen durch rechtsextreme Aktivisten. Der Nahostkonflikt wird zunehmend für migrationsfeindliche und antisemitische Agitation verwendet. Besonders im Fokus stehen die Themen Asyl und Migration, wovon zahlreiche rechtsextremistische Gewalttaten gegen Asylunterkünfte zeugen. Wenn wir uns die Statistiken von Statista anschauen, sind extremistische Handlungen klar dazu geeignet, die Gültigkeit der staatlichen Verfassung zu untergraben. Spätestens hier wird klar: Extremismus ist kein Randphänomen mehr, sondern präsent in vielen Facetten unserer Gesellschaft.
Im Hinblick auf die gesellschaftliche Agitation ist vor allem die Queerfeindlichkeit in der letzten Zeit angestiegen. Diese Tendenz äußert sich unter anderem in Störaktionen gegen CSD-Veranstaltungen – ein besorgniserregendes Zeichen für unsere Gesellschaft.
Es ist also höchste Zeit, dass wir als Gesellschaft uns verstärkt mit diesen Themen auseinandersetzen und gegensteuern. Der Anstieg der rechtsextremistischen Bestrebungen braucht unsere volle Aufmerksamkeit, denn der Frieden und die Freiheit unserer Gesellschaft stehen auf dem Spiel.
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Ort | Brandenburg, Deutschland |
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