Seltene Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert in Brandenburg entdeckt!

Seltene Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert in Brandenburg entdeckt!

Gotthardkirchplatz, 14770 Brandenburg an der Havel, Deutschland - Bei den aktuellen Ausgrabungen auf dem Gotthardkirchplatz in Brandenburg an der Havel gibt es spannende Neuigkeiten: Archäologen sind auf eine versteckte Sammlung seltener Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert gestoßen. Diese Aufregung wurde heute durch eine Mitteilung des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege bekannt gegeben. In einem Kupferkessel waren nicht nur eine Stadtmünze aus Hamburg, sondern auch ein halber niederländischer Reichsthaler und eine Münze aus der Schweiz verborgen, wie rbb24 berichtet.

Der Fund ist umso bemerkenswerter, als die Fundstelle einst von einem Fachwerkhaus geprägt war, das im 17. Jahrhundert verlassen und eingeebnet wurde. Diese Münzen könnten daher spannende Rückschlüsse auf die wirtschaftlichen Aktivitäten und Handelsverhältnisse jener Zeit liefern.

Der historische Kontext der Münzen

Die Silbermünzen, die nun ans Tageslicht kamen, gehören einer Zeit an, die für Wirtschaft und Handel von hoher Bedeutung war. Interessanterweise sind auch aus früheren Epochen ähnliche Funde bekannt, wie die von Frank Slawinski, einem lizenzierten Sondengänger, der über 2000 Silbermünzen aus dem Mittelalter entdeckte. Sein Fund, der Archäologie Online zufolge, bietet wertvolle Einblicke in den Münzumlauf im westslawischen Raum vor 1.000 Jahren.

Die Münzen, die Slawinski fand, stammen vorwiegend aus der Zeit um 1050 und zeigen eine hohe Konzentration an Rand- und Hochrandpfennigen. Diese Münzen wurden nicht nur als Zahlungsmittel eingesetzt, sondern waren oft auch eine Form der Wertaufbewahrung. Die Funde belegen zudem, dass der Münzhandel bereits damals florierte und ein wichtiges Element des wirtschaftlichen Lebens darstellte.

Münzhandel im Mittelalter

Um die Bedeutung von Silbermünzen im Laufe der Geschichte umfassend zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die komplette Kollektion der wichtigsten Silbermünzen des Mittelalters. Diese umfasst insgesamt 12 Münzen, die zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert geprägt wurden. In dieser Zeit war vor allem die Münzart der Brakteaten im deutschsprachigen Raum von Bedeutung, wie Münzkurier herausstellt.

Die Brakteaten, simple, dünne Silbermünzen, haben dabei eine interessante Geschichte. Ursprünglich für den wiederkehrenden Geldbedarf geschaffen, wurde im Spätmittelalter die Gestaltung dieser Münzen zunehmend schwieriger. Zudem gab es einen Ruf nach dauerhaften Währungen, was zur Einführung von Pfennigen und Heller führte.

Die Halbmünzen, die nun in Brandenburg entdeckt wurden, sind Teil eines größeren Erzähls, das die Entwicklung des Münzwesens über viele Jahrhunderte hinweg beschreibt, und könnten bald noch mehr Geheimnisse der Handels- und Wirtschaftsgeschichte dieser Region lüften. Eine spannende Zeit wartet auf uns, während in den kommenden zwei Jahren die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau der Jugend-Kunst-Galerie „Sonnensegel“ beginnen.

Details
OrtGotthardkirchplatz, 14770 Brandenburg an der Havel, Deutschland
Quellen

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