Spremberg im Ausnahmezustand: Bürger fürchten sich vor Rechtsradikalen!

Spremberg im Ausnahmezustand: Bürger fürchten sich vor Rechtsradikalen!

Spremberg, Deutschland - In der beschaulichen Stadt Spremberg, gelegen im Herzen der Lausitz, wächst die Besorgnis über das Erstarken rechtsextremer Strömungen. Wie Welt berichtet, hat die örtliche Bürgermeisterin Christine Herntier einen eindringlichen Brandbrief an die 22.000 Einwohner verfasst. Darin thematisiert sie die zunehmende Verbreitung von rechtsextremen Ideologien und die damit einhergehende Angst unter Bürgern, die sich aktiv für die Demokratie engagieren.

Besonderes Augenmerk richtet sich auf die alarmierende Entwicklung bei Jugendlichen. Joschka Fröschner von der Beratungsstelle Opferperspektive berichtet von einer besorgniserregenden Tendenz: Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren äußern sich zunehmend offen rechtsextrem, was es laut Experten so seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Diese Erkenntnisse führen dazu, dass Engagement in demokratischen Initiativen von vielen Bürgern als riskant wahrgenommen wird.

Rückblick auf vergangene Übergriffe

Die aktuelle Lage wirft dunkle Schatten auf die Geschichte der Stadt. Tatsächlich ereigneten sich vor mehr als zehn Jahren bereits gewalttätige Übergriffe durch rechtsextreme Gruppen in Spremberg. Nach Schätzungen des Bundesamts für Verfassungsschutz gibt es in Deutschland etwa 32.000 Menschen mit rechtsextremistischen Ansichten, von denen 13.000 als gewaltbereit gelten, was einen besorgniserregenden Anstieg der rechtsextremen Straftaten zur Folge hat. Im Jahr 2020 wurden 23.604 rechtsmotivierte Delikte gemeldet, darunter 1.092 Gewalttaten. Diese Zahlen spiegeln eine verstärkte Bedrohung durch den Rechtsextremismus wider, der als größte Herausforderung für die Sicherheit in Deutschland gilt.

Die Bürgermeisterin fordert daher nicht nur mehr Polizeipräsenz, sondern auch eine verstärkte Videoüberwachung in Spremberg, um den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit zurückzugeben. Die überwiegende Mehrheit der rechtsextremen Straftaten wird von Männern begangen, und die Tragödie ist, dass einige Politiker bereits aus Angst vor Anfeindungen ihren Posten niedergelegt haben, wie der erschütternde Fall von Walter Lübcke zeigt, der 2019 ermordet wurde.

Prävention und Aufklärung

Die Beratungsstelle Opferperspektive setzt sich mit Nachdruck für mehr Freizeitangebote ein, die den Jugendlichen Alternativen zur rechtsextremen Szene bieten sollen. Diese Freizeitaktivitäten wie Lagerfeuer und Sport sind bei jungen Menschen hoch im Kurs und werden gezielt von rechtsextremen Gruppen genutzt, um neue Anhänger zu gewinnen. Fröschner fordert die Bürger auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um demokratisches Engagement nicht nur zu fördern, sondern auch zu schützen.

Die Situation in Spremberg ist kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Trends, der die gesamte Bundesrepublik betrifft. Die Zunahme von rechtsextremistischen Einstellungen und Gewalt zeichnet ein besorgniserregendes Bild. Daher ist es an der Zeit, die Augen zu öffnen und aktiv für eine vănsternde Gesellschaft einzutreten. Die Entwicklung in Spremberg sollte uns alle anregen und wachsam machen. Wie BZ berichtet, ist das Gefühl der Bedrohung in demokratischen Kreisen spürbar – und das ist ein Signal, das nicht ignoriert werden darf.

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OrtSpremberg, Deutschland
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