Wasserentnahme in Cottbus: Landkreise verhängen drastische Einschränkungen!

Die Landkreise Spree-Neiße und Dahme-Spreewald schränken die Wasserentnahme aus Gewässern aufgrund anhaltender Trockenheit ein.
Die Landkreise Spree-Neiße und Dahme-Spreewald schränken die Wasserentnahme aus Gewässern aufgrund anhaltender Trockenheit ein. (Symbolbild/NAG)

Wasserentnahme in Cottbus: Landkreise verhängen drastische Einschränkungen!

Spree-Neiße, Deutschland - Die anhaltende Trockenheit in Deutschland führt zu drastischen Maßnahmen, um die Wasserressourcen zu schützen. So haben die Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße mit einer Allgemeinverfügung die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern eingeschränkt. Dies betrifft insbesondere das Spreesystem sowie den Oberlauf der Dahme und gilt zwischen 8.00 und 20.00 Uhr bis auf Widerruf. Ein Blick auf die aktuelle Wetterlage zeigt, dass der Niederschlag im Frühjahr und besonders im Mai sehr gering war, was bereits zu extrem niedrigen Durchflüssen in den Fließgewässern geführt hat. Ohne diese Maßnahme könnte die Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern erheblich gefährdet werden, wie die Zeit berichtet.

Ebenso plant die Stadt Cottbus, ab der kommenden Woche die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern zeitlich einzuschränken. Diese Entscheidung erfolgt im Zuge der oben genannten Allgemeinverfügung und soll dazu beitragen, die Wasserreserven vor der anhaltenden Trockenheit und dem Defizit an Niederschlägen zu schützen. Ein weiteres Beispiel für diese Vorsichtsmaßnahme ist die Regelung im Rhein-Sieg-Kreis, wo seit dem 1. Juni 2023 die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern ebenfalls eingeschränkt wurde.

Hintergründe der Trockenheit

Die Gründe hinter diesen drastischen Maßnahmen sind vielfältig. Der Deutsche Wetterdienst meldet, dass Deutschland in der Zeit von Anfang Februar bis Mitte April 2025 die trockenste Periode seit 1931 erlebt hat. Insbesondere der März war mit nur 21% des üblichen Niederschlags ein echter Rekordtrockner. Im Mai fielen gerade mal 48 l/m² Niederschlag, was lediglich 68% der Normalmenge ausmacht. Diese Entwicklungen führen zu einer besorgniserregenden Situation, besonders in den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen, wo der Oberboden stark austrocknete, wie das Umweltbundesamt feststellt.

Diese Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die Gewässer, sondern auch auf die Landwirtschaft. Die geringe Verfügbarkeit von Wasser beeinflusst negativ die Ernteerträge und das Pflanzenwachstum, was in Kombination mit dem Klimawandel zu langfristigen Problemen führen kann. Die Landwirtschaft entnimmt lediglich 2,5% der insgesamt benötigten Wasserressourcen, dennoch könnte selbst dieser Anteil in einer Dürreperiode schwerwiegende Konsequenzen haben.

Tips für den Umgang mit Wasser

Um den Wasserverbrauch zu optimieren und schädliche Auswirkungen auf die Gewässer zu vermeiden, sollten alternative Wasserbeschaffungen wie die Nutzung von Grundwasser und Niederschlagswasser in Betracht gezogen werden. Zudem rät das Kreisumweltamt dazu, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen und gibt hilfreiche Tipps zur Gartenbewässerung. Dies ist besonders wichtig, um auch Stadt- und Straßenbäumen die nötige Pflege zukommen zu lassen.

Zu guter Letzt sind die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, sich aktiv an den Maßnahmen zum Gewässerschutz zu beteiligen. Bei Fragen zum Thema Wassernutzung und Gewässerschutz steht das Kreisumweltamt telefonisch zur Verfügung, um Anregungen und Beratungen während dieser kritischen Wasserknappheit anzubieten. Lassen wir uns gemeinsam von dieser Herausforderung nicht entmutigen, sondern nehmen wir die Verantwortung ernst, um Wasser für uns und die Natur zu schützen.

Details
OrtSpree-Neiße, Deutschland
Quellen