Chaos auf den Autobahnen: Starkregen sorgt für Aquaplaning-Unfälle!

Chaos auf den Autobahnen: Starkregen sorgt für Aquaplaning-Unfälle!

Teltow-Fläming, Deutschland - Am Montagnachmittag, dem 21. Juli 2025, ereigneten sich auf den Autobahnen A2, A10, A115 und A9 nahe Potsdam eine Reihe von Unfällen, die durch unerwartet starken Regen verursacht wurden. Die Autobahnpolizei in Michendorf berichtete von einer steigenden Zahl an Zwischenfällen, bei denen zahlreiche Fahrzeuge betroffen waren. Glücklicherweise gab es keine lebensbedrohlichen Verletzungen, jedoch klagten viele Insassen über Verletzungen und es entstanden diverse Blechschäden. Die Unfälle konzen­trierten sich besonders im Süden und Westen von Potsdam, vor allem zwischen Hohen Fläming, Brandenburg an der Havel und Teltow-Fläming. Zum Zeitpunkt der Meldung war die genaue Zahl der Unfälle noch unklar, aber Aquaplaning wurde als die Hauptursache identifiziert. Oft spielte unangepasste Geschwindigkeit eine Rolle bei diesen Unfällen. Ein schwerer Vorfall wurde auf der A2 gemeldet, wo ein Skoda-Kombi von der Fahrbahn abkam, sich überschlug und in einem Waldstück landete. Der Fahrer wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht; sein Fahrzeug erlitt Totalschaden. Laut einem Sprecher der Autobahnpolizei waren alle anderen Verletzten weniger schwer betroffen und die Fälle beschränkten sich auf Blechschäden.

Aquaplaning ist ein oft unterschätztes Risiko, das nicht nur ältere Fahrzeuge betrifft, sondern auch moderne Autos mit Fangvorrichtungen wie ESP oder Allradantrieb. Diese Gefahr tritt auf, wenn die Reifen auf nasser Fahrbahn „aufschwimmen“ und den Kontakt zur Straße verlieren. Das hat zur Folge, dass Lenk- und Bremsbefehle nicht mehr übertragen werden können, was nicht selten zu einem erheblichen Kontrollverlust führt. Besonders gefährlich wird es, wenn Autofahrer versuchen, abrupt zu bremsen oder hektisch zu lenken – das kann schnell zu weiteren Unfällen führen. Experten raten, bei starkem Regen die Geschwindigkeit zu reduzieren und auf entsprechende Schilder zu achten. Hierzu zählen Tempolimits „bei Nässe“ und Hinweise auf Schleuder- oder Rutschgefahr. Zudem sollten Autofahrer besonders vorsichtig an Brücken, in Kurven oder in ausgefahrenen Fahrbahnen sein, wo tiefere Spurrillen Wasser ansammeln können.

Tipps zur Vermeidung von Aquaplaning

Um das Risiko von Aquaplaning zu minimieren, empfehlen Fachleute folgende Vorgehensweisen: Bei nassen Fahrbahnen sollten Autofahrer das Tempo drosseln und versetzt zu Spurrillen fahren, um den Kontakt der Reifen mit der Straße zu gewährleisten. Reifen mit einer ausreichend guten Profiltiefe sind ebenfalls entscheidend; die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. Wer sich auf ein schwammiges Gefühl im Lenkrad oder ein Durchdrehen der Antriebsräder achtet, erkennt frühzeitig anzeichen von Aquaplaning. In einem solchen Fall ist es wichtig, ruhig zu bleiben, das Lenkrad festzuhalten, sanft zu lenken und den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, während abruptes Bremsen vermieden werden sollte. Diese Tipps sind hilfreich, um in kritischen Situationen die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten.

Deshalb ist es umso wichtiger, in der aktuellen Wetterlage, die auch prognostiziert, dass nach einem trockenen Sommer ein feuchter Herbst mit häufigen Starkregenfällen bevorsteht, besonders vorsichtig zu sein. Das Risiko von Aquaplaning wird dabei oft unterschätzt, auch wenn es durch einfaches Senken der Geschwindigkeit erheblich gemindert werden kann. Die Geschehnisse von heute erinnern uns daran, wie wichtig eine angepasste Fahrweise ist, insbesondere bei solch wechselhaften Wetterbedingungen.

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OrtTeltow-Fläming, Deutschland
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