Neues MVZ Luckenwalde: Kinderärztliche Versorgung soll verbessert werden!
Am 8. September 2025 wurde der Bauantrag für ein MVZ in Luckenwalde genehmigt, um die kinderärztliche Versorgung in Teltow-Fläming zu verbessern.

Neues MVZ Luckenwalde: Kinderärztliche Versorgung soll verbessert werden!
In Luckenwalde gibt es erfreuliche Nachrichten für Familien: Der Runder Tisch zur kinderärztlichen Versorgung hat sich als wirkungsvoll erwiesen. Wie die Stadtverwaltung von Luckenwalde berichtet, wurde der Auftrag zur prioritär Bearbeitung eines Bauantrags für ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) am Beelitzer Tor erfolgreich abgeschlossen. Nach nur neun Wochen hat die Untere Bauaufsicht Teltow-Fläming den Antrag positiv beschieden.
Das Ziel dieser baulichen Maßnahmen ist hoch gesteckt: Durch die Schaffung neuer Kapazitäten sollen kinderärztliche Akutsprechstunden angeboten werden, um dem Mangel an Kinderärzten in der Region entgegenzuwirken. Diese Notwendigkeit wurde bereits beim ersten Runden Tisch am 31. Juli angesprochen, der von Landrätin Kornelia Wehlan einberufen wurde. Die Genehmigung des Bauantrags ermöglicht nun zeitnahe Anpassungen, die für eine spürbare Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung in Luckenwalde sorgen sollen.
Förderung und Anreize für Kinderärzte
Doch nicht nur die bauliche Expansion verspricht eine Verbesserung. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) hat Luckenwalde und Jüterbog als zusätzliche Förderregionen für die kinderärztliche Versorgung ausgewählt. Kinderärzte, die in diesen Gebieten ambulant tätig werden, können einen Zuschuss von bis zu 55.000 Euro erhalten. Dies ist besonders wichtig, da bis Ende 2025 mehrere kinderärztliche Praxissitze in den Klinik-MVZ dieser Städte wegfallen werden. Ab Januar 2026 wird in Luckenwalde nur noch eine Kinderärztin zur Verfügung stehen, was die Situation zusätzlich belastet, da das nächstgelegene pädiatrische Angebot in Trebbin rund 20 Kilometer entfernt ist. So stellt die KVBB klar, dass mit diesen Anreizen die Versorgung nachhaltig abgesichert werden soll.
Die Sorge um die medizinische Versorgung ist besonders für ländliche Regionen relevant. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung bpb bleibt die Frage, wie qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Menschen sichergestellt werden kann, unabhängig von ihrem Wohnort. In ländlichen Gegenden ist die Gesundheitsinfrastruktur oft weniger ausgebaut als in städtischen Zentren, was zu längeren Anfahrtswegen und eingeschränkter Zugang zu spezialisierten Leistungen führt.
Die Herausforderung in diesen Regionen zeigt sich auch in der demografischen Entwicklung: Eine ältere Bevölkerung mit höherem Krankheitsaufkommen trifft auf eine geringe Anzahl an Kindern, was die wirtschaftliche Rentabilität von Kinderarztpraxen erschwert. Daher sind innovative Lösungen gefragt, die bestehende Lücken in der Gesundheitsversorgung schließen können.
Zusammenarbeit und Innovation
Um künftig besser auf die Bedürfnisse der Bevölkerung reagieren zu können, sind Kooperationen zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen und die Nutzung telemedizinischer Möglichkeiten entscheidend. Diese Ansätze könnten helfen, die Versorgungslandschaft in Luckenwalde und darüber hinaus nachhaltig zu verbessern.
Insgesamt zeigen die jüngsten Entwicklungen in Luckenwalde, dass die Städte bereit sind, sich den Herausforderungen in der medizinischen Versorgung zu stellen. Die Schaffung eines MVZ und die Förderung neuer Anreize für niedergelassene Kinderärzte könnten entscheidende Schritte sein, um die Gesundheitsversorgung, insbesondere für die jüngsten Bürger, deutlich zu verbessern.