Insolvenzdrama: Eissmann in Bad Urach verliert 43 Arbeitsplätze!
Eissmann Automotive steht in der Insolvenz, 5000 Arbeitsplätze in Gefahr. Ein Überblick über die Krise der deutschen Autozulieferer.

Insolvenzdrama: Eissmann in Bad Urach verliert 43 Arbeitsplätze!
Die deutsche Autozulieferindustrie steht momentan unter Druck, und der Autozulieferer Eissmann Automotive aus Bad Urach ist ein markantes Beispiel für die gravierenden Herausforderungen, die mit dieser Umstellung einhergehen. Seit Februar 2024 hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet und die Auswirkungen sind für Mitarbeiter und Standorte deutlich zu spüren. Mit mehr als 5.000 weltweit gefährdeten Arbeitsplätzen, darunter 1.000 in Deutschland, ist die Lage alarmierend. Merkur berichtet, dass die Insolvenz zwar nur die deutschen Standorte in Bad Urach, Gera und Pirna betrifft, aber dennoch eine erheblichen Effekt für die Beschäftigten hat.
Der Hauptsitz in Bad Urach sieht sich weiteren Veränderungen gegenüber. Diese Woche kündigte Eissmann an, dass 43 Mitarbeiter zum Ende November ihre Kündigungen erhalten werden. Klaus Rudolf, der CEO des Unternehmens, hat sich freiwillig zum 30. Juni 2025 aus der Unternehmensführung zurückgezogen. Der Prozess für die Restrukturierung in Bad Urach bewegt sich nur langsam, und Gespräche mit möglichen Investoren laufen weiter, um die hohen Fixkosten zu diskutieren. Die Schließung des Werkes in Gera hat bereits 220 Arbeitsplätze gekostet und die dortige Produktion wurde Ende Juli 2024 eingestellt, was die Unsicherheit umso mehr verstärkt. Focus informiert darüber, dass die Belegschaft in den kommenden drei Monaten Insolvenzgeld erhalten wird, während der Betrieb an den verbleibenden Standorten weiterhin stabil läuft.
Die Herausforderungen der Branche
Die Autoindustrie in Deutschland ist stark betroffen von einem massiven Wandel, insbesondere hin zur Elektromobilität. Diese Umstellung hat zur Folge, dass weniger Personal benötigt wird, da Elektroautos aus weniger Einzelteilen bestehen als herkömmliche Fahrzeuge. Laut Auto Motor und Sport stehen nicht nur Eissmann, sondern auch andere große Zulieferer wie ZF Friedrichshafen und Continental unter Druck. Diese Unternehmen haben ebenfalls Stellenabbau und Werksschließungen angekündigt, was zur weit verbreiteten Unsicherheit in der Branche beiträgt.
Besonders besorgniserregend ist die Stimmungslage in der Branche. Das Ifo-Institut hat kürzlich festgestellt, dass die Stimmung in der deutschen Automobilindustrie auf einem Tiefpunkt ist, mit einem deutlichen Pessimismus für die nächsten Monate. Die Zahlen sprechen Bände: Im Oktober lag das Stimmungs-Barometer bei -28,6 und ist im November auf -32,1 gefallen.
Globale und lokale Auswirkungen
Die Krise erstreckt sich über die Grenzen Deutschlands hinweg. Auch bei anderen Unternehmen wie Barry Callebaut und Bayer gibt es Pläne für harten Personalabbau. Eissmann ist nicht allein in dieser schwierigen Lage, doch die Unsicherheiten und Herausforderungen, die die gesamte Automobilbranche betreffen, machen eine baldige Erholung ungewiss. Bis zur Schließung des Werks Gera und den angekündigten Kündigungen in Bad Urach bleibt die gesamte Belegschaft in einer angespannten Situation.
Die betroffenen Mitarbeiter hoffen auf eine Abfederung der Auswirkungen durch einen Interessensausgleich sowie einen Sozialplan, die zumindest teilweise Erleichterungen bieten könnten. Ob dies ausreichend sein wird, bleibt abzuwarten, während die Gespräche mit potenziellen Investoren über einen stabilen Betrieb an den verbleibenden Standorten weitergehen.