Trauer um Manfred Cieslik: Unternehmer hinter Großbeerens Bauwundern verstorben

Trauer um Manfred Cieslik: Unternehmer hinter Großbeerens Bauwundern verstorben

Großbeeren, Deutschland - Ein großartiger Unternehmer und Mensch ist von uns gegangen. Manfred Cieslik, ein namhafter Bauunternehmer aus Großbeeren, ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Cieslik, der lange Zeit in den USA lebte, hinterlässt ein Erbe, das sowohl in der Region als auch weit darüber hinaus spürbar ist. Seine Trauerfeier fand in der katholischen Kirche Teltow statt, wo Freunde und Bekannte Abschied von einem visionären Kopf nahmen. Cieslik stammte ursprünglich aus dem Rheinland und baute auf Hawaii ganze Dörfer, bevor er nach dem Mauerfall in seine Heimat zurückkehrte und dort kräftig investierte, wie maz-online.de berichtet.

Er engagierte sich für den Wohnungsbau und baute Feuerwehrhäuser sowie Gaststätten in der Region. Sein Herz schlug nicht nur für Bauprojekte: Cieslik ließ die Tierwelt „Mama Mo“ in Friederikenhof errichten und war vielen als hilfsbereiter und großzügiger Mensch bekannt. Ex-Bürgermeister Carl Ahlgrimm beschrieb ihn als herzensgut und unermüdlich in seinem Einsatz für die Gemeinschaft. Die letzte Baustelle, die ihm am Herzen lag, war ein Café oder eine Eisdiele in Großbeeren, das jedoch unvollendet blieb.

Ein Unternehmer im Fokus von Korruptionsvorwürfen

Doch Ciesliks Vermächtnis wird überschattet von ernsthaften Vorwürfen, die gegen ihn und lokale Politiker erhoben werden. Der erfahrene SPD-Landrat Peer Giesecke steht seit Jahren im Landratsamt Teltow-Fläming an der Spitze und wird aktuell von Staatsanwalt Frank Winter wegen mutmaßlicher Vorteilsannahme und Untreue untersucht. Hierbei geht es unter anderem um die Behauptung, dass Giesecke von Cieslik bewirtet wurde und im Gegenzug Entscheidungen im Sinne des Unternehmers traf – etwa den Abriss eines denkmalgeschützten Gutshofs, auf dem Cieslik einen Supermarkt errichtete. Wie cdu-tf.de berichtet, hätte Giesecke sogar eine Reise nach Mallorca auf Ciesliks Kosten unternommen.

Die Vorwürfe werfen einen dunklen Schatten auf das geschäftliche und politische Handeln in der Region. Verbindungen zwischen Cieslik und Kommunalpolitikern, die im Verdacht stehen, Korruption begangen zu haben, werden immer offener thematisiert. Cieslik soll auch andere Politiker bewirtet haben, was bereits bei Parlamentariern und Bürgermeister zur Besorgnis führt. Unter anderem wurden bereits Ermittlungen gegen Heinricht Scholl, den Ex-Stadtoberhaupt von Ludwigsfelde, eingestellt, da sich seine Schuld als gering erwies.

Ein Blick auf die Bauindustrie

Das Bild, das sich durch diese Vorfälle abzeichnet, ist nicht neu für die Bauindustrie, die generell mit Vorwürfen von Korruption und Bestechung zu kämpfen hat. Wie boeckler.de erklärt, leiden viele Unternehmen noch immer unter einem schlechten Ruf. Bei Cieslik sind die Vorwürfe überdies nicht die ersten ihrer Art; der Bauunternehmer ist in der Vergangenheit immer wieder durch seine großzügigen Einladungen und Geschäftsbeziehungen aufgefallen.

Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Untersuchungen entwickeln. Ein baldiges Ende der Ermittlungen ist in Aussicht, das Innenministerium hat bereits ein Disziplinarverfahren gegen Giesecke eingeleitet. Diese Situation wird viele in der Region betreffen und könnte auch weitreichende Konsequenzen für die lokale Politik und Wirtschaft nach sich ziehen. Ciesliks Urne wird schließlich unweit von Köln beigesetzt, nahe seinem Bruder, was hoffentlich einige Zone der Trauer und der Reflektion schafft – sowohl über sein Werk als auch über die Schattenseiten seiner Geschäfte.