Vereinigung der Weinbauern: Baruther Urstromtal blüht wieder auf!
Vereinigung der Weinbauern: Baruther Urstromtal blüht wieder auf!
Baruth, Deutschland - Ein frischer Wind weht durch den Weinbau in Brandenburg. Vier Landwirte südlich von Berlin haben sich zusammengetan und den Weinbauverein Baruther Urstromtal gegründet. Dies wurde von maz-online.de berichtet, wo die Gründung als einen vielversprechenden Schritt in der regionalen Weinbaugeschichte dargestellt wird. Als Sprecher des Vereins tritt Reiner Wittkowski auf, unterstützt von Gernot Kleinlein, Oliver Franck und Ferdinand von Lochow. Ziel dieser Interessengemeinschaft ist es, die Flächenentwicklung optimal zu koordinieren und die Vermarktung der Weine zu bündeln.
Die Gründung ist nicht nur eine organisatorische Maßnahme, sondern auch der erste Schritt hin zur Beantragung eines gemeinsamen Anbaugebietes. Deutschland hat insgesamt 13 Wein-Anbaugebiete, darunter Rheinhessen und Mosel, und das Baruther Urstromtal möchte sich hier einreihen. Die Bemühungen werden unterstützt von der Landrätin Kornelia Wehlan und Landwirtschafts-Amtsleiter Andreas Jende, die die Bedeutung des Weinbaus in der Region hervorheben.
Historische Weinkultur und moderne Herausforderungen
Die Wiederbelebung des Weinbaus in Baruth ist nicht neu. Bereits im 16. Jahrhundert stellte Pfarrer Johann Coler fest, dass Baruther Wein high im Kurs war und von vielen großen Herren geschätzt wurde. Auch das alte Stadtwappen von Baruth ziert Rebstöcke mit Trauben. Allerdings erlebte der Weinbau eine Durststrecke, und die Beliebtheit des Bieres nahm zu. Heutzutage wird vermehrt versucht, die kulturelle und landschaftliche Vielfalt des Weinbaus zurückzubringen, wie das Projekt um den neuen Weinberg auf dem Mühlenberg zeigt, der offiziell zum Weinbaugebiet Saale-Unstrut gehört. Hier wurden pilzresistente Sorten wie Johanniter, Helios und Solaris gepflanzt, um den Herausforderungen des Klimawandels zu trotzen, wie taz.de anmerkt.
Doch der Klimawandel ist mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Wie landwirtschaft.de berichtet, bringt er extreme Wetterereignisse mit sich, die für Weinreben eine echte Herausforderung darstellen. Spätfröste und trockene Hitzeperioden sind nur einige der Probleme, mit denen die Winzer konfrontiert sind. Innovative Lösungen, wie die Entwicklung neuer pilzwiderstandsfähiger Rebsorten, könnten helfen, die Qualität und Quantität der Ernte zu sichern. Übergroße Hitzeperioden und Starkregen beeinflussen nicht nur die Ernte, sondern erfordern auch neue Bewässerungskonzepte.
Kooperation ist das Zauberwort
Die neuen Weinbauern im Baruther Urstromtal haben sich auch vorgenommen, gemeinsame Ressourcen zu nutzen und Personal zu beschäftigen, um wirtschaftlicher zu arbeiten. Eine solche Zusammenarbeit ist für die Mitglieder des Vereins von entscheidender Bedeutung, um die Weine gemeinsam zu vermarkten und Veranstaltungen zu organisieren, die die Besucher anlocken. Dabei scheint die Gemeinschaft offen zu sein für neue Mitglieder – Interessierte können sich direkt bei Reiner Wittkowski melden.
Die ersten Erfolge sind bereits zu verzeichnen; so wird Ferdinand von Lochow in diesem Jahr seine erste Ernte einfahren. Gemeinsam mit namhaften Weingütern der Region zeigt sich, dass der Weinbau in Brandenburg einen Neuanfang erleben könnte. Das bevorstehende „Baruther Weinbergfest“ am 22. September wird sicherlich ein Highlight für Weinliebhaber und ein weiterer Schritt in Richtung einer florierenden Weinkultur im Verdichtungsraum Brandenburgs.
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Ort | Baruth, Deutschland |
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