Altkleider-Chaos in Templin: DRK kämpft mit Müll-Flut!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Altkleiderentsorgung in der Uckermark: Neue EU-Vorgaben sorgen für Verwirrung. DRK kämpft mit unbrauchbaren Spenden.

Altkleiderentsorgung in der Uckermark: Neue EU-Vorgaben sorgen für Verwirrung. DRK kämpft mit unbrauchbaren Spenden.
Altkleiderentsorgung in der Uckermark: Neue EU-Vorgaben sorgen für Verwirrung. DRK kämpft mit unbrauchbaren Spenden.

Altkleider-Chaos in Templin: DRK kämpft mit Müll-Flut!

Was sich da in Templin abspielt, ist für viele Bürger unverstanden und sorgt für ordentlich Aufruhr. Die zuständige DRK-Organisation hat eine überraschende Entwicklung bekannt gegeben: Immer mehr Frauen und Männer werfen unsortierte Müllbeutel mit Altkleidern vor den DRK-Containern ab. Dies geschieht trotz der klaren Hinweisschilder, die besagen: „Kein Müllablageplatz“. Man könnte fast meinen, dass diese Schilder nicht wahrgenommen werden. Schließlich ist die Verunsicherung nach der Änderung im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz, das seit 2025 in Kraft ist, groß. Es sieht nun vor, dass Kommunen verpflichtet sind, Altkleider getrennt zu sammeln, wobei saubere Textilien in Altkleidercontainer und zerschlissene in die Restmülltonne gehören, wie der Nordkurier berichtet.

Der Clou an der Sache ist, dass ganze 70 % der Altkleider, die in den DRK-Containern landen, mittlerweile nicht verwertbar sind – sie sind verschmutzt oder zerschlissen. Das hat zur Folge, dass das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Container in Prenzlau, Eberswalde und Templin vorübergehend abgebaut hat. Die Bürger, die wir im Gespräch hatten, zeigen sich besorgt, dass sie ihre alten Klamotten nicht im Hausmüll entsorgen dürfen und schmeißen offenbar alles in die Container hinein. Um diese Unsicherheit zu beseitigen, empfiehlt die Verbraucherzentrale Hamburg, dass stark verschmutzte oder kaputte Textilien im Restmüllentsorgt werden sollen.

Neue Regelungen schaffen Verwirrung

Die Verwirrung ist nicht nur bei den Bürgern, sondern auch bei vielen gemeinnützigen Organisationen spürbar. Die EU-Richtlinie, die 2025 in Kraft trat, unterscheidet nicht zwischen tragbarer und beschädigter Kleidung. Dies hat dazu geführt, dass viele Bürger unsicher sind, wie sie ihre Altkleider richtig entsorgen sollen. Die neue Regelung zielt darauf ab, die Müllmengen zu reduzieren und die Textilien besser zu recyceln, was gerade in der aktuellen Zeit, wo die Textilindustrie als einer der größten Umweltverschmutzer gilt, von enormer Wichtigkeit ist. In dieser Branche landen immerhin nur 1 % der alten Kleidung im Recycling, während der Großteil verbrannt oder exportiert wird, wie Öko-Test berichtet.

Im gesamten EU-Raum kaufen die Menschen jährlich fast 26 Kilogramm Textilien und werfen dabei rund 11 Kilogramm davon weg. Es wird geschätzt, dass etwa 17 % der Kleidung nahezu ungetragen entsorgt wird. Die Nachfrage nach Recyclingkapazitäten ist hoch, und die Kapazitäten sind bereits am Limit, was die Herausforderungen im Altkleidermarkt noch verstärkt. Der zu niedrige Recyclinganteil und die steigenden Mengen an Altkleidern – bedingt auch durch die Fast-Fashion-Industrie – führen dazu, dass die vorhandenen Anlagen schnell an ihre Grenzen stoßen.

Praktische Tipps zur Entsorgung

Was können die Bürger also tun? Laut der UDG gibt es ein „Abfall-ABC“, in dem hilfreiche Entsorgungshinweise zu finden sind. Zerschlissene Altkleider gehören in die Restmülltonne, während brauchbare Kleidungsstücke in die Altkleidercontainer geworfen werden sollten. Für Menschen, die ihre Altkleider abgeben wollen, hat Kathrin Schulz, Ansprechpartnerin für die Kleiderstuben des DRK, empfohlen, vorher einen Termin zu vereinbaren. Hier sind die Öffnungszeiten der Kleiderstuben des DRK in der Uckermark aufgelistet, um die Abgabe zu erleichtern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch die neue Gesetzeslage und die EU-Richtlinien eine Menge an Verwirrung entstanden ist. Damit einher geht die enorme Herausforderung, die Altkleider richtig zu sortieren und nachhaltig zu verwerten. Ein bewusster Konsum und das Tragen hochwertiger, langlebiger Kleidung, wie auch von vielen Experten empfohlen, können helfen, die Problematik zu entschärfen. Nur so schaffen wir es letztlich, einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten und den Kreislauf der Bekleidung nachhaltig zu gestalten.