Barrierefreier Tourismus in Prenzlau: Die Stadt wird lebenswert für alle!
Barrierefreier Tourismus in Prenzlau: Die Stadt wird lebenswert für alle!
Prenzlau, Deutschland - Am Dienstagvormittag stand Prenzlau ganz im Zeichen der Barrierefreiheit. Ein Fotoshooting fand statt, um die Zugänglichkeit der Stadt für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu testen. Die Initiative, die unter der Leitung von Antje Lang, der Leiterin der Stadtinformation, stattfand, umfasste auch Uli Mallon, einen betroffenen Anwohner, sowie Anet Hoppe von der tmu Tourismus Marketing Uckermark GmbH. Ziel war es, die Attraktivität Prenzlaus für barrierefreie Aufenthalte zu erhöhen und die visuellen Eindrücke für verschiedene Medien zu nutzen, wie der Nordkurier berichtet.
Gestartet wurde die Erkundungstour an der Uckerseepromenade, die bei strahlendem Wetter einladend wirkte. Auf dem Programm stand auch die Überprüfung der Stadtbuslinie 446, um die Mobilität für Rollstuhlfahrer zu testen. Dabei wurden markante Stationen wie das Dominikanerkloster und das Klostercafé besucht, die nicht nur kulturellen Genuss, sondern auch Gastfreundschaft versprechen. Besonders erfreulich: Der Campingplatz am Kap bietet eine gute Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer.
Barrierefreies Wohnen in Prenzlau
Die Initiative zur Barrierefreiheit in Prenzlau zieht sich nicht nur durch den Tourismus, sondern auch durch die Wohnsituation der Stadt. Hierzu hat die Wohnbau GmbH Prenzlau ein Augenmerk auf barrierefreies Wohnen gelegt. An Standorten wie der Dr.-W.-Kölz-Straße 19 a und 21 a sowie im Kietz Karree entstehen Wohnungen, die speziell für Senioren und Rollstuhlfahrer konzipiert sind. Breite Türen, schwellenlose Übergänge und barrierefreie Badezimmer sind nur einige der wichtigsten Ausstattungsmerkmale. Laut Cureta sind solche Wohnungen heute gefragter denn je, besonders in lichtdurchfluteten Wohnanlagen wie dem Kietz Karree.
Die Barrierefreiheit wird durch Angebote wie Reinigung, Wäscheservice und Einkaufshilfen unterstützt, die den Bewohnern ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Diese Entwicklung ist nicht nur für ältere Menschen von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Gesellschaft, da sie die Unabhängigkeit und Lebensqualität fördert.
Ein Aktionsplan für die Zukunft
Das Land Brandenburg hat erkannt, dass barrierefreier Tourismus nicht nur eine Notwendigkeit für viele Menschen ist, sondern auch eine Chance für die Region. Etwa 10 % der Bevölkerung sind auf barrierefreie Angebote angewiesen, rund 40 % sind darauf angewiesen oder haben zumindest Interesse daran, wie das Tourismusnetzwerk Brandenburg herausstellt. Das langfristige Engagement des Landes hat bereits zu einer umfassenden Informationsbasis über mehr als 900 touristische Angebote und Einrichtungen geführt, die für alle zugänglich sind.
In den kommenden Jahren wird die Nachfrage nach barrierefreien Angeboten aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen. Mit diesem Hintergrund wird viel unternommen, um die touristischen und wohnlichen Infrastrukturen an die Bedürfnisse aller Menschen anzupassen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung waren die Maßnahmen, die durch zahlreiche Begehungen und Workshops bereits Früchte getragen haben.
Das Zusammenspiel zwischen barrierefreiem Wohnen und Tourismus schafft neue Perspektiven und Chancen für Prenzlau und seine Besucher. Die Stadt ist auf einem guten Weg, sich zu einer Modellregion für barrierefreien Tourismus und Wohnqualität zu entwickeln.
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Ort | Prenzlau, Deutschland |
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