Hitze alarmiert: So schützen sich andere Länder vor extremer Sonne!

Hitze alarmiert: So schützen sich andere Länder vor extremer Sonne!
Die Sommerhitze macht vielen Menschen zu schaffen, und während wir uns in Deutschland darauf einstellen, werfen die südlichen Nachbarländer einen Blick in die Kästchen der Hitzeschutzmaßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen. Besonders Spanien, Griechenland, Italien und die Türkei setzen dabei auf beeindruckende Strategien, wie der Nordkurier berichtet. Während sich bei uns die Temperaturen plagen, haben diese Länder bereits festgelegte Prozeduren, um den Bürgern und Arbeitenden in der Gluthitze bestmöglich zu helfen.
In Griechenland wird es ernst, wenn die Thermometer über 40 Grad Celsius klettern. Beliebte touristische Sehenswürdigkeiten wie die Akropolis schließen dann für die Tagedauer. Gleichzeitig öffnet das griechische Arbeitsministerium öffentlich klimatisierte Gebäude, um den Menschen einen kühlen Rückzugsort zu bieten. Auch die arbeitsrechtlichen Vorschriften sind hier strenger: Arbeiten im Freien sind zwischen 12 und 17 Uhr untersagt, bei Zuwiderhandlung drohen dem Arbeitgeber Strafen bis zu 2.000 Euro pro betroffenen Mitarbeiter.
Südliche Strategien zum Hitzeschutz
Spanien hat die gesetzlichen Regelungen zum Hitzeschutz im August 2023 verschärft. Wo in unseren Breitengraden auch noch diskutiert wird, ergreift Spanien konkrete Maßnahmen: Bei Hitzewarnungen – vor allem in den Mittagsstunden – müssen Arbeitgeber die Arbeit im Freien einschränken oder anhalten. Diese Prüfungen sind nicht ohne Folgen, denn die Strafen für Verstöße können bis zu fast einer Million Euro betragen. Die spanische Tradition der Siesta kommt hier ins Spiel, wie die Frankfurter Rundschau anmerkt, die für viele in den heißen Nachmittagen als notwendige Ruhephase gilt.
Im französischen Arbeitsrecht sind seit dem 1. Juli 2025 ebenfalls Änderungen in Kraft. Öffentliche Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, mindestens drei Liter Wasser pro Mitarbeiter bereitzustellen, wenn vor Ort kein fließendes Trinkwasser vorhanden ist. Hier zeigt sich die Verantwortung auf Seiten der Arbeitgeber, die sich nicht nur um ihre Angestellten kümmern müssen, sondern auch für deren Gesundheit einstehen sollten.
Regelungen in weiteren Ländern
- Kroatien: Es gibt keine einheitlichen gesetzlichen Regelungen, die Entscheidung liegt bei den Arbeitgebern.
- Ungarn: Hier werden detaillierte Vorschriften in Abhängigkeit von der Arbeitsintensität festgelegt.
- Slowenien: Es fehlen spezifische Bestimmungen für die Arbeit bei Hitze.
- Rumänien: Arbeitgeber müssen das Arbeitsprogramm anpassen und Trinkwasser bereitstellen.
- Serbien: Bei Verstößen gegen den Hitzeschutz drohen Strafen bis zu 17.000 Euro.
- Türkei: In der Landwirtschaft wird dazu geraten, die Mittagssonne zu meiden und ausreichend zu trinken.
Auf unserer eigenen Baustelle gibt es allerdings einen Mangel an klaren, rechtlichen Vorgaben. Während der Deutsche Wetterdienst bereits im Juli eine Warnung wegen extremer Hitze ausgab und Amtsärzte eine Siesta vorschlugen, bleibt die Sache in Deutschland vorerst auf der Strecke. Arbeitgeber tragen eine gesetzliche Fürsorgepflicht, wie die Frankfurter Rundschau nicht ohne Grund berichtet. Doch spezielle Gesetze zur Regelung hitting ‘an die Wärme’ – das sucht man vergebens.
Die Maßnahmen zum Hitzeschutz folgen dem Prinzip der technischen, organisatorischen und personenbezogenen Schutzmaßnahmen, bekannt als TOP-Prinzip, was die BGW online erklärt. Technische Maßnahmen sollten priorisiert werden, um die hitzebedingte Belastung zu reduzieren. Wenn die Arbeitsplätze nicht optimal ausgestattet sind – sei es durch Ventilatoren, Klimaanlagen oder Trinkstationen – folgt der menschliche Schutz erst nach. Das betrifft nicht nur Büroangestellte, sondern auch Beschäftigte in der Produktion und im Pflegebereich.
Die Auswirkungen der Hitze auf die Gesundheit sind dabei nicht zu unterschätzen. Von Dehydratation über Müdigkeit bis hin zu Konzentrationsstörungen und letztlich Anstieg der Stressoren können sie das Arbeitsumfeld erheblich erschweren. Bleibt zu hoffen, dass Deutschland, inspiriert durch die südlichen Nachbarn, bald zu einem klaren Hitzeaktionsplan findet, um für alle ein gutes Geschäft zu machen – herausragende Leistungen zu gewährleisten und die Sicherheit der Beschäftigten zu wahren.