Karl Rätsch: 90 Jahre alt und kreativer denn je – Neuer Skulpturenzauber!
Karl Rätsch: 90 Jahre alt und kreativer denn je – Neuer Skulpturenzauber!
Uckermark, Deutschland - In einem kleinen Atelier in der Uckermark entsteht zurzeit ein faszinierendes Kunstwerk: Karl Rätsch, ein 90-jähriger Bildhauer, hat eine Skulptur aus Nussbaumholz geschaffen, die mit ihrem eindrücklich-melancholischen Ausdruck zum Nachdenken anregt. Die Skulptur trägt den Titel „Brüder und Schwestern – Was hat euch so hart gemacht“ und soll als „Gemeinheit“ und „Ohrfeige“ für den Betrachter fungieren, so der Künstler selbst. Laut Nordkurier, hat das Nussbaumholz, das Rätsch verarbeitet, über 40 Jahre im Holzlager gelegen und erzählt damit eine eigene Geschichte.
Karl Rätsch, geboren am 19. April 1935 in Gersdorf, Niederschlesien, wuchs in einer Holzschnitzerfamilie auf und hat schon früh ein Gespür für Ungerechtigkeiten und die Verletzung der Menschenwürde entwickelt. Seine künstlerische Ausbildung begann bereits 1952 mit einer Lehre zum Holzbildhauer in Cottbus, gefolgt von einem Studium der Steinbildhauerei in Leipzig und an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee bei bekannten Lehrern wie Heinrich Drake und Waldemar Grzimek. Bereits während seiner Studienzeit erhielt er das Goethe-Stipendium, das seine künstlerische Laufbahn entscheidend prägte, wie Wikipedia berichtet.
Ein Leben für die Kunst
Seit 1962 ist Rätsch als freischaffender Künstler tätig und hat sich im Laufe der Jahre einen Ruf als leidenschaftlicher und produktiver Bildhauer erarbeitet. Er lebt und arbeitet in der Uckermark und ist bekannt für sein unermüdliches Engagement – täglich widmet er mehr als zehn Stunden seiner Kunst. Gegenwärtig arbeitet er an mehreren Skulpturen gleichzeitig, darunter auch eine überlebensgroße Figur aus Eiche, die ihm seine Kinder zum Geburtstag geschenkt haben.
Rätsch kombiniert oft stark abstrahierte Formen mit erkennbaren menschlichen Figuren, was sein Werk besonders lebendig und ansprechend macht. Seine Skulpturen zeichnen sich durch eine befreite Herangehensweise an die menschliche Figur aus, die immer wieder mit dem Material und dessen Charakter spielt – ein zentraler Aspekt der Bildhauerei, wie auch die Details auf Wikipedia hervorgeben.
Ausstellungen und Projekte
Die Vorfreude auf die kommenden Ausstellungen ist groß. Ab dem 22. Juni werden einige von Rätschs Arbeiten in der Helenenkapelle Hohenlychen gezeigt. Im September steht dann eine große Jubiläumsausstellung zu seinem 90. Geburtstag in der Galerie Am Kietz in Schwedt/Oder an. Eine spätere Ausstellung in der Schlosskirche Neustrelitz wird die Nussbaumholzskulptur präsentieren und weiteren Raum für Gespräche über die menschliche Verletzlichkeit bieten.
Rätsch ist ein Beispiel dafür, wie Kunst über Generationen hinweg weitergegeben wird und immer wieder neue Fragen aufwirft. Sein Schaffen lädt ein, sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen und dabei die eigene Position zu überdenken – ein Dialog, den er sichtlich anstrebt mit seinen eindrucksvollen Skulpturen.
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Ort | Uckermark, Deutschland |
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