Landwirtschaft unter Beschuss: 20 Scheinwerfer gestohlen!

Diebstähle von Landmaschinen in der Uckermark nehmen zu. Polizei ermittelt, Schäden belaufen sich auf tausende Euro.
Diebstähle von Landmaschinen in der Uckermark nehmen zu. Polizei ermittelt, Schäden belaufen sich auf tausende Euro. (Symbolbild/NAG)

Landwirtschaft unter Beschuss: 20 Scheinwerfer gestohlen!

Schenkenberg, Deutschland - In der beschaulichen Gemeinde Schenkenberg hat ein krimineller Vorfall in der Landwirtschaft für Aufregung gesorgt. Wie der Nordkurier berichtet, wurden zwischen Sonntagnachmittag und Montagmorgen insgesamt zwanzig Arbeitsscheinwerfer von acht landwirtschaftlichen Maschinen gestohlen. Der dabei entstandene Schaden wird auf rund 4.000 Euro geschätzt.

Die betreffende Anzeige wurde am Montag bei der Polizei aufgenommen, nachdem das Unternehmen den Diebstahl entdeckt hatte. Moderne Landmaschinen, ausgestattet mit effizienten Scheinwerfern, sind entscheidend für die nächtlichen Arbeiten vieler Betriebe. Dass solche Geräte zum Ziel von Dieben werden, ist nicht neu und hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen.

Wachsende Kriminalität im Agrarsektor

Die Lage für Landwirte wird zunehmend prekär. Laut einer Meldung von rbb24 sind immer mehr Betriebe in Nordbrandenburg von ähnlichen Diebstählen betroffen. Der Landwirt Christian Beckmann aus Pritzwalk musste etwa erleben, wie seine Getreidepresse im Wert von 15.000 Euro gestohlen wurde. Solche Vorfälle destabilisieren nicht nur den Betrieb, sondern auch das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen Geräte.

Weitere bemerkenswerte Fälle beschreiben, wie sogar Maschinenhallen aufgebrochen und hochwertige Technik, einschließlich GPS-Empfängern, entwendet wird. Besonders betroffen sind landwirtschaftliche Betriebe in dünn besiedelten Gebieten, wo die Täter oft ungestört arbeiten können. Die Polizei hat bereits in mehrere dieser Fälle Ermittlungen aufgenommen, findet jedoch oft nur schwer die Täter.

Die Folgen für die Landwirte

Eine beunruhigende Studie, die auf agrarheute.com veröffentlicht wurde, verdeutlicht, dass viele Landwirte Diebstähle nicht zur Anzeige bringen. Gründe dafür sind die geringe Erfolgsaussicht bei Ermittlungen und die Überzeugung, dass die Schäden nicht von den Versicherungen gedeckt werden. Oft bleibt den Betroffenen somit nur der finanzielle Verlust, da die gestohlenen Güter in der Regel nicht wieder auftauchen.

Die Situation hat die Kreise-Bauernverbände veranlasst, den Landwirten Schulungen zur Diebstahlsicherung anzubieten und Empfehlungen zur Aufbewahrung wertvoller Geräte zu geben. Tragbare Geräte sollten abgenommen und sicher verstaut werden, um das Risiko von Diebstählen zu minimieren. Über die Hälfte der Fälle bleibt, laut den betroffenen Landwirten, unberücksichtigt, da der Aufwand für eine Anzeige als nicht lohnenswert erachtet wird.

Die Diskussion über die Sicherheit in der Landwirtschaft wird verstärkt, und viele Landwirte wünschen sich eine erhöhte Präsenz der Polizei in ländlichen Gebieten. Es bleibt zu hoffen, dass mit mehr Sichtbarkeit und härteren Maßnahmen gegen die Täter, die Zahl der Diebstähle endlich abnimmt.

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OrtSchenkenberg, Deutschland
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