Leuchtturm Kollicker Ort: Spektakulärer Abbau mit Hubschrauber beendet!
Der Leuchtturm Kollicker Ort auf Rügen wurde nach 120 Jahren beim Küstenschutz abgebaut – eine spektakuläre Helikopteraktion.

Leuchtturm Kollicker Ort: Spektakulärer Abbau mit Hubschrauber beendet!
Die Küstenlinie Rügens hat ein bekanntes Wahrzeichen verloren: Der Leuchtturm am Kollicker Ort wurde nach mehr als 120 Jahren Dienst in einer spektakulären Aktion abgebaut. Mit einem Schwerlasthubschrauber wurde der rund sieben Tonnen schwere Turm erfolgreich demontiert. Während die Arbeiten an der steilen Kreidefelswand bei Sassnitz drei Wochen in Anspruch nahmen, stellte sich die Herausforderung des Rückbaus als äußerst komplex heraus. Schließlich war der Leuchtturm aufgrund des fortschreitenden Küstenrückgangs akut absturzgefährdet und musste daher zwangsläufig abgetragen werden. Das Uckermark Kurier berichtet, dass der Leuchtturm bereits im Juli 2025 technisch außer Betrieb genommen wurde.
Die Rügener Küstenhistorie ist untrennbar mit diesem Bauwerk verbunden. Der im Jahr 1904 errichtete Leuchtturm war ein wichtiges Quermarkenfeuer für den Hafen Sassnitz und diente auch als Orientierungsfeuer für die Prorer Wiek. Sein kegelförmiges Kupferdach mit einer Windrose war nicht nur ein markantes Element, sondern auch eine zuverlässige Hilfe für Seefahrer, die sich in der oft unübersichtlichen Ostsee bewegten. Der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Ostsee, Stefan Grammann, betonte, dass der Rückbau unter den anspruchsvollen Bedingungen des steilen und unwegsamen Geländes erfolgreich gemeistert wurde.
Vorsorgemaßnahmen und Herausforderungen
Der Vorkehrungen waren viele nötig, bevor mit dem Abbau begonnen werden konnte. Wochenlange Vorbereitungen waren erforderlich, um die Sicherheit der Aktion zu gewährleisten. Parallel wurden drei Kardinaltonnen vor der Küste ausgelegt, um die Schifffahrt während der Arbeiten umzuorganisieren und die Schifffahrt nicht zu gefährden. Seefahrer wurden dazu angehalten, das Leuchtfeuer aus ihren Seekarten zu streichen, da es nun Geschichte ist. Der Abtransport der einzelnen Segmente des Leuchtturms mit dem Helikopter des Typs AS 332 L1/L Super Puma war dabei eine logistische Meisterleistung, die besonderen Respekt verdient.
Aber was wird nun aus dem Bauplatz? Der Rückbau des Leuchtturms am Kollicker Ort stellt nicht nur ein Ende, sondern auch einen Neuanfang dar. Die Region wird sich in den kommenden Jahren an die veränderte Küstenlinie gewöhnen müssen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hat die Notwendigkeit dieser Maßnahme deutlich gemacht: Der fortschreitende Erosionsprozess an der Küste verlangt nach nachhaltigen Lösungen und einem verantwortungsbewussten Umgang mit den wertvollen maritimen Ressourcen.
Wie es mit der Küste und den traditionellen Baulichkeiten weitergeht, bleibt spannend. Das NDR wird die Entwicklungen rund um die Ostsee weiterhin beobachten und darüber berichten. Der Leuchtturm Kollicker Ort mag nun verschwunden sein, doch seine Geschichte lebt weiter – in den Erinnerungen der Seefahrer und der Menschen, die an der Küste wohnen.