Marie kämpft für ihren Vater: Barrierefreies Wohnen trotz ALS!

Marie kämpft für ihren Vater: Barrierefreies Wohnen trotz ALS!

Uckermark, Deutschland - Die Herausforderungen des Lebens stellen oft hohe Ansprüche an den einzelnen Menschen, besonders wenn ernsthafte Erkrankungen ins Spiel kommen. Lars Neumann, ein 50-jähriger Familienvater aus der Uckermark, sieht sich seit drei Jahren mit der Diagnose ALS konfrontiert – einer unheilbaren und unberechenbaren Nervenkrankheit. Diese Diagnose hat nicht nur seinen Alltag, sondern auch das Leben seiner Familie grundlegend verändert. In dieser schwierigen Zeit steht ihm seine 24-jährige Tochter Marie zur Seite, die alles daran setzt, ihrem Vater zu helfen. Doch die finanziellen Mittel sind begrenzt.

Nach einer Trennung hatte Neumann keine eigene Wohnung und lebt derzeit bei seiner Mutter. Der Wunsch, eigenständig zu bleiben und in einem barrierefreien Umfeld zu leben, ist groß. „Pflege- oder Altersheime kommen für ihn nicht infrage“, berichtet nordkurier.de, „da er eigenständig bleiben möchte.“ Ein Gartenhäuschen, in das er zieht, wäre theoretisch eine Lösung, doch die nötigen Anpassungen sind noch lange nicht abgeschlossen. Der Umbau hat vor etwa einem Jahr begonnen, doch die kostspieligen baulichen Veränderungen erfordern mehr finanzielle Unterstützung.

Spendenaufruf für ein besseres Leben

Marie Neumann hat deshalb einen Spendenaufruf auf GoFundMe gestartet. Dieser soll helfen, die notwendigen Anpassungen am Gartenhäuschen zu finanzieren, damit ihr Vater dort ein würdiges und selbstbestimmtes Leben führen kann. Die Resonanz auf den Aufruf war erfreulich; viele ehemalige Kollegen von Lars Neumann haben bereits ihre Hilfsbereitschaft signalisiert.

„Ich hoffe, dass die Spendenaktion genug Geld einbringt, um das Gartenhäuschen barrierefrei zu gestalten“, erklärt Marie, die alles für das Wohl ihres Vaters tut. Die finanzielle Unterstützung würde es ermöglichen, grundlegende Anpassungen vorzunehmen wie den Einbau von Treppenliften oder barrierefreien Badezimmern, um den Alltag ihres Vaters zu erleichtern.

Barrierefreies Wohnen – eine wichtige Initiative

Die Suche nach barrierefreien Wohnmöglichkeiten hat nicht nur für Lars Neumann hohe Priorität, sondern ist auch ein gesellschaftliches Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. In Berlin wurde kürzlich ein inklusives Wohnhaus eröffnet, das auf einem von einer Berlinerin der Aktion Mensch vererbten Grundstück errichtet wurde. In diesem Gebäude leben 28 Bewohner*innen mit und ohne Behinderungen unter einem Dach, sodass Inklusion im Alltag tatsächlich gelebt wird. Projekte wie dieses zeigen, wie wichtig barrierefreier Wohnraum ist – und wie vielschichtig die Herausforderungen dabei sind. Aktion Mensch informiert über solche Initiativen und fördert den Bau barrierefreier Wohnungen.

Finanzielle Unterstützung für den Umbau kann auch über verschiedene Stellen beantragt werden. Das Bundesgesundheitsministerium nennt zahlreiche Fördermöglichkeiten wie Zuschüsse von Pflegeversicherungen oder speziellen Programmen für barrierefreies Bauen, die den Umbau erleichtern könnten. Diese Optionen sollten unbedingt in Betracht gezogen werden, um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Für Lars Neumann, der nach seiner Berentung einen Ausbildung zum Lebenscoach abgeschlossen hat, ist es wichtig, weiterhin aktiv und mit sich im Reinen zu sein. Doch ohne die nötige finanzielle Unterstützung bleiben ihm viele Türen verschlossen. Das Engagement seiner Tochter und die positiven Reaktionen der Gemeinschaft sind ein Lichtblick in dieser herausfordernden Zeit.

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OrtUckermark, Deutschland
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