Wölfe in Brandenburg: Jagd wird einfacher – Landwirtschaftsministerin unterstützt!
Brandenburg erleichtert Abschüsse von Wölfen zur Sicherung von Nutztieren und verbessert das Wolfsmanagement im Bundesjagdgesetz.

Wölfe in Brandenburg: Jagd wird einfacher – Landwirtschaftsministerin unterstützt!
In Brandenburg tut sich derzeit Spannendes in Bezug auf das Wolfsmanagement. Laut einem Bericht von Zeit sollen die Rahmenbedingungen für die Jagd auf Wölfe in Problemgebieten erleichtert werden. Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt von der SPD steht hinter dieser Initiative, die nicht nur dem Schutz von Weidetieren, sondern auch der gesellschaftlichen Akzeptanz für den Wolf dienen soll. Der Wolf, der bereits den strengen Schutzstatus genießt, wird jetzt in das Bundesjagdgesetz aufgenommen, was den Abschuss unter bestimmten Bedingungen vereinfachen soll.
Brandenburg ist bekannt für seine hohe Wolfsdichte und hat mit die meisten Wolfsrudel in Deutschland. Doch dieser Zuwachs bringt auch Herausforderungen mit sich: Im Jahr 2024 gab es 279 Schadensfälle, bei denen Wölfe als Verursacher in Verdacht geraten sind. Dabei kamen über 1.000 Nutztiere zu Schaden, waren verletzt oder gehen vermisst. Trotz der gesetzlichen Schutzmaße bleibt die Frage, wie die Landwirtschaft effektiv gegen solche Vorfälle gewappnet werden kann.
Neue Regelungen im Jagdrecht
Mit der geplanten Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdgesetz sollen Bundesländer wie Brandenburg mehr Handlungsspielraum beim Wolfsmanagement erhalten, wie WildundHund berichtet. Beispielsweise dürfen Wölfe, die Schutzmaßnahmen wie Zäune überwinden und Weidetiere reißen, unabhängig vom Erhaltungszustand der Population rechtssicher entnommen werden. Dies soll vor allem in Regionen gelten, wo Herdenschutz nicht praktikabel ist, wie etwa bei Almen oder Deichen.
Außerdem können die Bundesländer spezielle Weidegebiete ausweisen, in denen der Schutz der Weidetiere priorisiert wird. Und das ist noch nicht alles: Die Bundesregierung plant, die Förderung des Herdenschutzes durch vereinfachte Finanzierungsverfahren und erhöhte Prämien zu verbessern.
Politische Reaktionen und Herausforderungen
Die Gesetzesinitiative wird jedoch nicht von allen Seiten gleich positiv aufgenommen. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbands Brandenburg, sieht in der regulären Bejagung des Wolfs eine sinnvolle Maßnahme, während Carsten Preuß, der Landesvorsitzende des BUND, besorgt ist. Er kritisiert, dass es für die Jagd auf Wölfe keine wissenschaftliche Grundlage gebe und fordert stattdessen eine stärkere Fokussierung auf den Herdenschutz.
Das Landwirtschaftsministerium hat bereits signalisiert, dass der Herdenschutz einen hohen Stellenwert hat, wie in einem Bericht von Tagesspiegel ausgeführt wird. Ein Runder Tisch zum Thema „Wald/Wild“ soll bis Ende 2026 mögliche Lösungen erarbeiten und möglicherweise zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Tierhaltung und Natur finden.
Umdenkens ist also gefragt, sowohl in der Politik als auch in den betroffenen Regionen. Wie sich das Wolfsmanagement in Brandenburg entwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch fest steht: Es liegen große Herausforderungen vor uns, die es mit einem guten Händchen zu meistern gilt.