Drohnen-Pilotprojekt in Wusterhausen: Chance oder technische Panne?

Drohnen-Pilotprojekt in Wusterhausen: Chance oder technische Panne?
Wusterhausen/Dosse, Deutschland - Die Testphase des innovativen Drohnen-Pilotprojekts in Wusterhausen/Dosse ist kürzlich zu Ende gegangen. Unter dem Namen „Stadt-Land-Drohne“ wurde ein Jahr lang die Lieferdrohne „Marktschwalbe“ eingesetzt, um Brötchen, Wurst und Drogeriewaren nach Trieplatz und Barsikow zu transportieren. Dieses Projekt wurde mit einer Förderung von 500.000 Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt, wobei rund 150.000 Euro speziell für die Erprobung von Transportdrohnen bereitgestellt wurden. Der Ansatz zielte darauf ab, abgelegene Ortsteile mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen, um die Nahversorgung in ländlichen Räumen zu verbessern. RBB24 berichtet, dass insgesamt etwa 50 Test- und Lieferflüge durchgeführt wurden.
Die technische Umsetzung des Projekts stellte sich jedoch als herausfordernd heraus. Technische Probleme eingeschränkt durch Schwierigkeiten bei der Präzisionslandung beeinträchtigten die Drohnentechnik entscheidend. Auch die geplanten zwei Lieferungen pro Woche konnten aufgrund dieser Herausforderungen nicht wie gewünscht realisiert werden. Um die Leistung des Drohnensystems zu optimieren, wechselte man im Frühjahr von einem portugiesischen zu einem deutschen Hersteller, was einige logistische Vorteile brachte. Trotz alledem berichteten Testkäufer von Enttäuschungen, da die Drohne oft nicht wie erwartet landete und Bestellungen häufig mit dem Auto zugestellt wurden, anstatt durch die Drohne. Währenddessen unterstützen lokale Händler und Geschäftsinhaber das Projekt, um den Einzelhandel in der Region zu stärken.
Überblick über das Projekt
Das Pilotprojekt in Wusterhausen/Dosse, das bis Februar 2025 geplant war, wurde als Teil der Fördermaßnahme „LandVersorgt – Neue Wege zur Nahversorgung in ländlichen Räumen“ ins Leben gerufen. Die Projektpartner umfassen die Firma Dronegy aus Siegen, die für Genehmigungen, Versicherungen, Schulungen und den Flugbetrieb verantwortlich ist, sowie das Luftlabor aus Berlin, das die Projektsteuerung und die Entwicklung einer Bestellplattform übernimmt. Die ersten Bestellungen aus den Ortsteilen Blankenberg, Trieplatz und Barsikow starteten im März 2024, mit regelmäßigen Lieferungen an Markttagen. Das Projekt zielt ebenfalls darauf ab, die Auswirkungen auf den Einzelhandel und die Nahversorgung zu analysieren.
Die Gemeinde Wusterhausen/Dosse hat bereits eine Genehmigung vom Luftfahrtbundesamt erhalten, um das Projekt auf weitere Orte auszudehnen. Trotz der bisherigen Herausforderungen wünscht man sich eine Fortführung des Projekts. Aktuell steht jedoch der Bedarf an neuer Finanzierung im Raum, um die Umsetzung der Drohnenlieferungen nachhaltig zu sichern.
Details | |
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Ort | Wusterhausen/Dosse, Deutschland |
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