Gasförderung vor Borkum: Erwartungen übertroffen – Umweltschützer alarmiert!
Gasförderung vor Borkum: Erwartungen übertroffen – Umweltschützer alarmiert!
Borkum, Deutschland - Die Gasförderung durch das Unternehmen One-Dyas vor der Nordseeküste zeigt ermutigende Ergebnisse. Rund zwei Monate nach Beginn der Produktion, die Ende März 2023 in einer Testphase startete, berichtete die Unternehmenssprecherin, dass die Produktionsmenge die hohen Erwartungen erfüllt. Konkrete Zahlen wurden bislang allerdings nicht veröffentlicht. Bereits 35 Prozent des geförderten Erdgases fließen an deutsche Haushalte und Unternehmen, und One-Dyas plant, die Produktion auf bis zu drei Prozent des deutschen Gasbedarfs zu steigern. Die Bohrungen erfolgen etwa 20 Kilometer nordwestlich von Borkum, wo eine Bohrplattform errichtet wurde.
One-Dyas hat für die Bohrungen eine Genehmigung vom niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie erhalten. Zuvor wurde im Herbst auf niederländischem Gebiet ein erster Zugang zu einem Erdgasfeld gebohrt, mit der Absicht, auch auf deutschem Gebiet Förderungen durchzuführen. Dennoch sieht sich das Unternehmen mit Widerstand konfrontiert.
Widerstand von Umweltverbänden
Ein Bündnis von Umweltschutzorganisationen, darunter die Deutsche Umwelthilfe, erhebt Klage gegen die Gasförderung und äußert Bedenken hinsichtlich möglicher Schäden am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Insbesondere die Verlegung eines Stromkabels zur Versorgung der Förderplattform mit Windstrom vom Offshore-Windpark Riffgat sorgt für rechtliche Auseinandersetzungen. Die Umweltverbände befürchten, dass die acht Kilometer lange Kabelverlegung Unterwasserbiotope und Riffstrukturen gefährden könnte.
Vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg erzielte One-Dyas einen Teilerfolg: Eine wasserrechtliche Genehmigung für das Seekabel wurde für sofort vollziehbar erklärt. Dennoch betont das Umweltministerium in Hannover, dass mit der Kabelverlegung erst begonnen werden darf, wenn sowohl wasserrechtliche als auch naturschutzrechtliche Genehmigungen vorliegen. One-Dyas plant, die Vorbereitungen und Ausschreibungen für die Kabelverlegung im Sommer fortzusetzen.
Umweltschutz und Dialog
One-Dyas hat sich der potenziellen Umweltauswirkungen seines Projekts bewusst und strebt an, ein zuverlässiger Partner und guter Nachbar zu sein. Das Unternehmen betont sein Engagement für einen aktiven Dialog und die Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern. Ziel ist es, kumulative Auswirkungen zu verhindern und diese gegebenenfalls zu mildern. In einem Kumulierungstest wurden keine signifikanten Auswirkungen durch die geplante Aktivität festgestellt, und man gewährleistet, dass während der Projektumsetzung keine Akkumulation von Unterwassergeräuschen auftritt.
Der fortwährende Dialog ist auch wesentlich, um einen sozialen Mehrwert zu schaffen und zur Energiewende sowie zur Naturentwicklung beizutragen. Hierbei verfolgt One-Dyas die Ansprüche sowohl der lokalen Gemeinden als auch der Umweltverbände, um uneingeschränkt in die Umsetzung seiner Vorhaben übergehen zu können.
Für weiterführende Informationen zur Offshore-Windenergie und deren Anforderungen kann das Umweltbundesamt unter Umweltbundesamt besucht werden.
Die Entwicklungen rund um das Projekt von One-Dyas bleiben somit auch in Zukunft von erheblichem Interesse, sowohl aufgrund der Energiewende als auch im Hinblick auf den Umweltschutz.
Details | |
---|---|
Ort | Borkum, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)