Sanés Wechsel zu Galatasaray: Karriereende oder kluger Schritt?

Leroy Sané verlässt Bayern München und wechselt überraschend zu Galatasaray Istanbul, was seine WM-Chancen gefährdet.
Leroy Sané verlässt Bayern München und wechselt überraschend zu Galatasaray Istanbul, was seine WM-Chancen gefährdet. (Symbolbild/NAG)

Sanés Wechsel zu Galatasaray: Karriereende oder kluger Schritt?

Istanbul, Türkei - Leroy Sané hat kürzlich seinen Wechsel von Bayern München zu Galatasaray Istanbul bekannt gegeben, was als eine unerwartete Wendung in seiner Karriere gilt. Der 29-Jährige, der lange Zeit auf dem Radar europäischer Top-Clubs war, hat das Angebot zur Vertragsverlängerung des FC Bayern abgelehnt. Spekulationen um einen Rückkehr zu Manchester City oder einem anderen Premier-League-Klub sind nun durch diesen Wechsel verstummt. Sané wird voraussichtlich nicht an der Klub-Weltmeisterschaft teilnehmen, während dieser Zeit wird sein Wechsel nach Istanbul vollzogen. Bezhielten Berichten könnte Sané ein Gehalt von bis zu 15 Millionen Euro netto bei Galatasaray erhalten, was ihm finanziell eine lukrative, aber sportlich fragwürdige Entscheidung bringt.

Dieser Schritt wird kritisch betrachtet, da Galatasaray nicht zu den besten Mannschaften Europas zählt und die Chancen auf den Gewinn der Champions League als gering eingeschätzt werden. Trotz dreier Meisterschaften in Folge hat Galatasaray schwache Leistungen in europäischen Wettbewerben gezeigt. Sané, der im letzten Bundesliga-Jahr 8 Tore und 5 Assists erzielte, wird in Istanbul mit weniger bekannten Spielern auf dem Platz stehen, was möglicherweise seine Sichtbarkeit auf internationaler Ebene mindert.

Vertragsverhandlungen und Gehaltsfragen

Die Verhandlungen zwischen Sané und Bayern waren zuvor vielversprechend. Max Eberl, Sportdirektor des FC Bayern, hatte von „guten Gesprächen“ über eine Vertragsverlängerung gesprochen. Sané und der Klub einigten sich zunächst auf ein Grundgehalt von 10 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Seine Abneigung gegen eine Gehaltskürzung von 19 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro führte schließlich zu einem neuen Angebot des Klubs, das 12 Millionen Euro Grundgehalt und 3,5 Millionen Euro Boni umfassen sollte. Der Wechsel zu Galatasaray ist nun als Entscheidung für den „Weg des geringsten Widerstands“ gewertet worden, da die Verhandlungen letztlich nicht fruchtbar waren und seine sportlichen Ambitionen in den Hintergrund gedrängt werden.

Sané könnte durch diesen Wechsel seine Chancen auf eine Teilnahme an der kommenden Weltmeisterschaft 2026 erheblich schmälern. In der nationalen Mannschaft hat er in jüngster Vergangenheit nicht überzeugen können, und die Konkurrenz im DFB-Team ist hoch, da alle gesichteten Spieler in Top-5-Ligen Europas aktiv sind. Trainer und Experten befürchten, dass er in der türkischen Liga nicht genug gefordert wird, um sich für ein Team des höchsten Niveaus zu qualifizieren.

Kritik am Wechsel

Die kritische Reaktion auf Sanés Entscheidung, zu Galatasaray zu wechseln, ist durch seine bisherige Karriere und die hochgesteckten Erwartungen seiner Fans und Experten geprägt. Sané hat in der Bundesliga zwar beeindruckende Leistungen gezeigt, trotzdem bleibt er hinter seinem Potenzial zurück. Sein Ruf als Spieler, der sich nicht genug quält, könnte durch die Entscheidung für die türkische Liga weiter untermauert werden, wo die Anforderungen als weniger hoch gelten. Beobachter üben sich in Skepsis, was die positiven Auswirkungen dieses Wechsels betrifft.

Zusammengefasst wird erwartet, dass Sané bei Galatasaray Stammspieler wird. Doch die Herausforderungen, die mit diesem Wechsel einhergehen, sind vielschichtig. Weniger internationale Aufmerksamkeit, ein niedrigeres Wettbewerbsniveau und die Gefahr, aus dem nationalen Kader zu fallen, könnten die zentrale Problematik in der nun anstehenden Phase seiner Karriere darstellen. Ob dieser Schritt langfristig als kluge Entscheidung angesehen wird, bleibt fraglich.

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OrtIstanbul, Türkei
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