Schockierender Prozess: 14-Jähriger schoss Freund an und ließ ihn erblinden!

Ein 14-Jähriger steht wegen versuchten Mordes vor Gericht, nachdem sein Freund erblindete. Prozessdetails und Jugendkriminalität im Fokus.
Ein 14-Jähriger steht wegen versuchten Mordes vor Gericht, nachdem sein Freund erblindete. Prozessdetails und Jugendkriminalität im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Schockierender Prozess: 14-Jähriger schoss Freund an und ließ ihn erblinden!

Rottweil, Deutschland - Am Landgericht Rottweil hat heute der Prozess gegen einen 14-Jährigen begonnen, der wegen des versuchten Mordes an einem 12-Jährigen angeklagt ist. Der Vorfall ereignete sich am 15. Dezember, als der Angeklagte, während er mit dem Opfer in seinem Zimmer war, ihm aus kurzer Entfernung in den Kopf schoss. Der 12-Jährige überlebte den Schuss, verlor jedoch aufgrund der erlittenen Verletzungen sein Augenlicht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Täter versuchten Mord vor, was ihm im schlimmsten Fall eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren einbringen könnte. Der Angeklagte, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, hatte vor dem Vorfall zwei geladene Pistolen bereitgelegt, als sein Freund ihn besuchte.

Die Hintergründe und Umstände der Tat sind bislang nicht vollständig bekannt, da sie aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten nicht veröffentlicht wurden. Für den ersten Verhandlungstag wurden drei Zeugen geladen, und später sollen ein rechtsmedizinischer sowie ein jugendpsychiatrischer Sachverständiger aussagen. Das Opfer hat sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. Insgesamt sind fünf Verhandlungstermine bis zum 14. Juli in diesem Verfahren angesetzt, wobei die Hauptverhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, um den Schutz des Angeklagten zu gewährleisten.

Jugendkriminalität im Kontext

Der Fall des 14-Jährigen ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland, wo die Jugendgewalt laut dem Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2024 mit rund 13.800 Fällen einen Höchststand erreichte. Diese Zahl ist mehr als doppelt so hoch wie noch 2016. Angesichts des signifikanten Anstiegs bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren und auch bei Heranwachsenden zwischen 18 und 20 Jahren stellen Experten fest, dass psychische Belastungen, wie sie durch die Corona-Maßnahmen entstanden sind, sowie Risikofaktoren unter jungen Schutzsuchenden, zur Zunahme der Gewalt beitragen könnten.

Trotz des Anstieges bei Jugendkriminalität, die überwiegend jugendlichen Männern zuzuschreiben ist, gab es einen Rückgang der Zahl tatverdächtiger Jugendlicher in allen Straftaten um ungefähr 6 Prozent im Jahr 2024. Der Männeranteil unter den jungen Tatverdächtigen liegt bei fast 75 Prozent, während sogar 96 Prozent der inhaftierten Jugendlichen im Justizvollzug männlich sind. Die Diskussion über geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendkriminalität dreht sich zwischen härteren Sanktionen und der Herabsetzung der Strafmündigkeit auf der einen Seite und einer stärkeren Prävention, um kriminelle Lebensläufe zu verhindern, auf der anderen Seite.

In Anbetracht dieser Entwicklungen stellt der Prozess gegen den 14-Jährigen nicht nur eine juristische Auseinandersetzung dar, sondern wirft auch Fragen zu den Herausforderungen der Jugendkriminalität in Deutschland auf und beleuchtet die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und Hilfen für gefährdete Jugendliche. Der Fall wird weiterhin mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, zumal er exemplarisch für die aktuellen Debatten über das Jugendstrafrecht und die Verantwortung von Minderjährigen in schweren Straftaten steht.

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OrtRottweil, Deutschland
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