Iran und Israel: Spannungen in der deutschen Diaspora auf Rekordhoch!

Iran und Israel: Spannungen in der deutschen Diaspora auf Rekordhoch!
Deutschland - Die gegenwärtige geopolitische Situation sorgt für große Beunruhigung unter Iranern und Israelis in Deutschland. Der Krieg zwischen Iran und Israel hat nicht nur durch militärische Auseinandersetzungen an Brisanz gewonnen, sondern auch durch die emotionalen und sozialen Spannungen in der Diaspora. Die Organisation „Woman Life Freedom Unity“, die 2022 im Iran gegründet wurde und sich vehement für die Rechte der Menschen einsetzt, zeigt die tief verankerten Wünsche nach Freiheit und Gleichheit im Iran, die auch hierzulande Widerhall finden. Neda Paiabandi, eine aktive Kurdin innerhalb der Organisation, bringt ihre Schockstarre über die aktuellen Geschehnisse zum Ausdruck und verweist auf die Stimmen der Menschen im Iran, die nicht von außen befreit werden möchten, sondern aktiv gegen ihre Unterdrücker kämpfen wollen. Sie selbst hat den Iran-Irak-Krieg als Kind miterlebt und weiß um die Ängste und den Mut der Menschen in ihrer Heimat.
In der irakischen Diaspora zeigen sich jedoch gespaltene Meinungen über die israelischen Angriffe. Während einige, besonders Monarchisten, diese Angriffe als Möglichkeit für einen Regimewechsel im Iran unterstützen, lehnen andere wie Navid, ein Doktorand aus diesem Umfeld, solche Gewaltakte ab, solange unschuldige Zivilisten betroffen sind. Auf der anderen Seite befürwortet Vitaly Kivsh, ein jüdischer Deutsch-Israeli, die Angriffe auf den Iran als notwendige Selbstverteidigung gegen terroristische Gruppen wie Hamas und Hisbollah. Er sieht eine Verbindung zwischen dem iranischen Volk und Israel, die den Sturz des Regimes im Iran anstrebt, und betont, dass es nicht gegen die iranische Bevölkerung gerichtet ist.
Die Stimmen der Diaspora
Naomi Tamir, Vorstandsmitglied der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, stellt besorgt die Verbindung zu ihrer Familie in Israel her. Sie sieht einen präventiven Schlag gegen Iran als notwendig an, jedoch sind zivile Opfer für sie inakzeptabel. Gleichzeitig unterstreicht sie die Notwendigkeit der Solidarität zwischen der jüdischen und iranischen Diaspora, die während der „Woman Life Freedom“-Proteste zusammengekommen ist. Trotz der Spannungen bleibt das Verhältnis zwischen beiden Communities in Deutschland positiv.
Die Proteste im Iran, die durch den gewaltsamen Tod von Mahsa Amini im September 2022 ausgelöst wurden, setzen ein starkes Zeichen für die Rechte der Frauen im Land. Die Bewegung formierte sich auch als Antwort auf die brutalen Übergriffe der „Sittenpolizei“. Aktivistinnen wie Yasaman Aryani und Monireh Arabshahi haben bereits im Jahr 2019 durch ihren unverschleierten Auftritt in einem U-Bahn-Waggon für Aufsehen gesorgt. Auch heute sind Frauen an vorderster Front aktiv und dokumentieren die staatliche Gewalt gegen Protestierende, was die Bedeutung von sozialen Medien für die Bewegung unterstreicht. Trotz der drakonischen Internetdrosselung gelingt es den Frauen, mit dem Hashtag „No2Hijab“ und anderen Kampagnen weltweit auf ihre Lage aufmerksam zu machen.
Hoffnung und Wut in der Bewegung
In der iranischen Diaspora ist eine tiefgehende Reflexion über Hoffnung, Angst und Wut spürbar. Aktivistinnen berichten von der emotionalen Distanzierung durch Selbstzensur, um sich vor Diskriminierung in der Gemeinschaft zu schützen. Es herrscht Sorge um Angehörige im Iran und gleichzeitig um den Umgang mit Kritikern in der Diaspora. Die Welle der Ansprüche, was die iranische Identität betrifft, führt zu Spannungen und Misstrauen. Dennoch bleibt der Wunsch, die internen Konflikte zu überwinden, um gemeinsam für eine bessere Zukunft zu kämpfen.
Die Kunst spielt dabei eine zentrale Rolle. Viele Künstler nutzen ihren kreativen Ausdruck, um den Widerstand zu zeigen und Forderungen nach Freiheit zu artikulieren. Das Lied „Baraye“ von Shervin Hajipour wurde zur Hymne der Protestbewegung und hat breite Resonanz gefunden, auch wenn die Künstler mit enormen Risiken konfrontiert sind.
Die aktuelle Lage unterstreicht die unverbrüchliche Verbindung von Menschlichkeit und dem Streben nach Freiheit, die nicht nur im Iran, sondern auch in der Diaspora spürbar ist. Es bleibt zu hoffen, dass der Mut der Protestierenden nicht nur im Iran, sondern auch hier in Deutschland Wunder wirkt und eine Welle der Unterstützung und Solidarität freisetzt, die alle Grenzen überwindet.
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