Kreuzotter und Aspisviper: Achtung, diese Schlangen lauern in Deutschland!

Kreuzotter und Aspisviper: Achtung, diese Schlangen lauern in Deutschland!
Rügen, Deutschland - Die Schlangenarten in Deutschland sind ein spannendes Thema, das nicht nur Biologen, sondern auch Naturfreunde begeistert. Momentan haben nur zwei von sechs Schlangenarten, die hierzulande vorkommen, ein tödliches Gift: die Kreuzotter und die Aspisviper. Letztere findet man selbst nur im südlichen Schwarzwald, während die Kreuzotter in vielen Regionen verbreitet ist. Sie genießt einen speziellen Lebensraum in Heide- und Moorlandschaften, vor allem auf den malerischen Ostseeinseln Rügen und Hiddensee. Das Magazin BR berichtet, dass Bisse einer Kreuzotter für gesunde Erwachsene typischerweise unproblematisch sind, während Kinder, ältere Menschen oder Kranke besondere Vorsicht walten lassen sollten. Für sie kann das Gift lebensbedrohliche Allergien auslösen.
Ein Biss kann also weitreichende Folgen haben, selbst wenn die Todesfälle durch Kreuzotterbisse äußerst selten sind. Der letzte bestätigte tödliche Vorfall liegt über 50 Jahre zurück! Dabei starb 2004 eine 82-jährige Frau auf Rügen, jedoch nicht direkt wegen des Gifts, sondern aufgrund einer allergischen Reaktion. Die Welt informiert darüber, dass Allergiker, speziell solche mit Bienen- oder Wespenallergien, besonders auf das Gift der Kreuzotter oder Aspisviper reagieren können. Bei derartigen Notfällen ist eine schnelle Reaktion erforderlich: Ruhe bewahren, den Notruf absetzen und versuchen, die Schlange zu identifizieren. Das betroffene Körperteil sollte ruhig gehalten und desinfiziert werden.
Kreuzotter vs. Aspisviper
Wie sieht es jedoch mit der Aspisviper aus? Diese Schlange hat ein stärkeres Gift als die Kreuzotter. Ein Biss kann ebenfalls zu schmerzhaften Schwellungen führen und kann Atemnot oder Herzbeschwerden zur Folge haben. Der behandelnde Arzt wird in solch einem Fall umgehend ein Serum bereitstellen müssen, um die Symptome zu mildern. Es ist erwähnenswert, dass ein tragischer Vorfall aus dem Jahr 2013 einen Mann das Leben kostete, nachdem er mehrfach von einer Aspisviper gebissen wurde – trotz ärztlicher Hilfe.
Besonders gefährdet sind die Aspisviper und die Kreuzotter, die beide unter Naturschutz stehen. Die Aspisviper ist vom Aussterben bedroht, während die Kreuzotter als stark gefährdet gilt. Schlangen in Deutschland stellt fest, dass nicht nur die Giftschlangen gefährdet sind, sondern auch viele Nicht-Giftige, wie die Ringelnatter, die überall an Gewässern lebt, oder die ungiftige Schlingnatter, die sich auf sonnigen Straußfeldern bevorzugt aufhält.
Schlangenbegegnungen sicher meistern
Zur Vorbeugung von Schlangenbissen rät man, robustes Schuhwerk und lange Hosen zu tragen, und sich beim Anblick einer Schlange ruhig zu verhalten. Ein Rückzug in sicherer Entfernung ist die beste Lösung, sobald man mit einer Schlange konfrontiert wird. Bei der Blindschleiche, die oft fälschlicherweise zu den Schlangen gezählt wird, handelt es sich um eine beinlose Echse. Ihr Lebensraum sind feuchte, schattige Plätze, wo sie lebende Nachkommen zur Welt bringt.
Die Sinne für die heimischen Schlangen zu schärfen, kann nicht nur spannende Begegnungen mit der Natur bieten, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz unserer einheimischen Arten stärken. In einer Zeit, in der viele Tierarten vom Aussterben bedroht sind, ist das Verständnis um deren Lebensräume und Verhaltensweisen wichtiger denn je.
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Ort | Rügen, Deutschland |
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