20 Jahre Notfallseelsorge: Lebensretter im Altmarkkreis feiern Jubiläum!
Die Notfallseelsorge im Altmarkkreis Salzwedel feiert 20 Jahre Engagement. Rund-um-die-Uhr-Dienst für Betroffene in Krisensituationen.

20 Jahre Notfallseelsorge: Lebensretter im Altmarkkreis feiern Jubiläum!
Am 13. Oktober 2025 feierte die Notfallseelsorge und Krisenintervention des Altmarkkreises Salzwedel ein großes Jubiläum: 20 Jahre wertvolle Arbeit in der psychosozialen Unterstützung von Menschen in Not. In der festlichen Atmosphäre der Berger Kirche kamen zahlreiche Unterstützungskräfte und Bürger zusammen, um dieses besondere Ereignis zu würdigen. Geleitet wird das engagierte Team von über 20 Ehrenamtlichen von Olaf Sturm, der an diesem besonderen Tag die große Bedeutung der Arbeit seines Teams hervorhob.
Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche stehen die Ehrenamtlichen bereit, um Betroffene, Angehörige, Zeugen und Einsatzkräfte in kritischen Situationen wie Verkehrsunfällen, Bränden oder Todesfällen zu unterstützen. Dabei ist die Alarmierung über die Leitstelle Altmark organisiert, die auch in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der Einsätze festgestellt hat. Im Jahr 2019 kam es zu 20 Einsätzen, 2020 waren es bereits 30 und 2021 mussten 27 Einsätze koordiniert werden. Doch das Jahr 2025 zeigt einen drastischen Anstieg mit bereits 87 dokumentierten Einsätzen bis Oktober – ein deutliches Zeichen für die Notwendigkeit der psychosozialen Notfallversorgung in der Region.
Ein starkes Netzwerk
Die Notfallseelsorge hat sich im Laufe der Jahre als unverzichtbarer Bestandteil des Krisenmanagements etabliert. Superintendent Steffen Doms und Landrat Steve Kanitz hoben in ihren Ansprachen die Wichtigkeit der psychosozialen Betreuung und die empathische Herangehensweise der Ehrenamtlichen hervor. Diese Art der Unterstützung ist nicht nur für die Betroffenen von großer Bedeutung, sondern auch für die Einsatzkräfte selbst, die in Extremsituationen mit Leid und Tod konfrontiert sind.
Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) wird von Teams aus geschulten Fachkräften und Ehrenamtlichen bereitgestellt, die insbesondere in Krisensituationen helfen. Diese Mitarbeiter aus den Bereichen Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Feuerwehr und Polizei bieten nicht nur schnelle Hilfe, sondern auch nachhaltige Unterstützung durch Gespräche und Einsatznachsorge, die darauf abzielt, belastende Erfahrungen besser zu verarbeiten. „Krisen können in verschiedenen Formen auftreten und erfordern differenzierte Ansätze der psychosozialen Unterstützung“, so ein Sprecher der Johanniter, die sich ebenfalls aktiv in diesem Bereich engagieren.
Engagierte Helfer gesucht
Um die wertvolle Arbeit fortzuführen, sind die Organisationen ständig auf der Suche nach neuen Ehrenamtlichen, die bereit sind, in der Krisenintervention und Notfallseelsorge mitzuhelfen. Interessierte sollten Offenheit, Empathie und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse anderer mitbringen. Zudem wird eine gewisse emotionale Belastbarkeit vorausgesetzt, damit die Ehrenamtlichen in verschiedenen Städten, von Berlin bis Köln, effektiv helfen können.
Die Ausbildung und Schulung für die psychosoziale Notfallversorgung erfolgt nach strengen Richtlinien, um sicherzustellen, dass jeder Helfer die nötigen Kenntnisse hat, um in Extremsituationen kompetent handeln zu können. Angehende Helfer müssen sich auf eine umfassende Ausbildung gefasst machen, die sowohl theoretische als auch praktische Komponenten umfasst, und die von erfahrenen Fachkräften geleitet wird.
Das Jubiläum der Notfallseelsorge im Altmarkkreis Salzwedel ist somit nicht nur ein Rückblick auf 20 Jahre engagierte ehrenamtliche Hilfe, sondern auch ein Aufruf an alle, die sich in der Notfallseelsorge oder psychosozialen Notfallversorgung engagieren möchten. Wie die Organisationen zeigen, ist Unterstützung in Krisensituationen eine gemeinsame Verantwortung, die jeden einzelnen von uns etwas angeht.
Für weitere Informationen über das Engagement in der Notfallseelsorge und die Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, besuchen Sie: az-online.de, johanniter.de und malteser.de.