CSD Grevesmühlen: Für Liebe und Vielfalt gegen rechte Anfeindungen!

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Am 13.09.2025 findet der CSD in Grevesmühlen statt, um Vielfalt und Gleichberechtigung zu feiern, begleitet von Sicherheitsmaßnahmen.

Am 13.09.2025 findet der CSD in Grevesmühlen statt, um Vielfalt und Gleichberechtigung zu feiern, begleitet von Sicherheitsmaßnahmen.
Am 13.09.2025 findet der CSD in Grevesmühlen statt, um Vielfalt und Gleichberechtigung zu feiern, begleitet von Sicherheitsmaßnahmen.

CSD Grevesmühlen: Für Liebe und Vielfalt gegen rechte Anfeindungen!

Am 13. September 2025 findet in Grevesmühlen der diesjährige Christopher Street Day (CSD) statt. Unter dem Motto „Unsere Liebe ist stärker als euer Hass!“ wollen die Organisatoren ein starkes Zeichen für Vielfalt und Gleichberechtigung für queere Menschen setzen. Die Auftaktkundgebung beginnt um 14 Uhr auf dem Marktplatz, gefolgt von einem Demonstrationszug durch die Stadt, der mit einer Abschlusskundgebung und einem politisch-künstlerischen Programm auf dem Marktplatz endet. Hierbei werden sowohl die Feierlichkeiten als auch die Herausforderungen der LGBTQI*-Community in den Vordergrund gerückt. Aktuelle Bedrohungen und Anfeindungen durch rechtsextreme Gruppen, die dem CSD entgegenstehen, überschattet die Veranstaltung. Diese Hintergrundinformationen liefert das NDR.

Die Stadt Grevesmühlen hat sich gut auf die Veranstaltung vorbereitet. Laut dem Nordkurier sind neben dem CSD noch vier weitere Demonstrationen angemeldet, darunter von links-autonomen und rechtsextremen Gruppen. Bürgermeister Lars Prahler führt derzeit Gespräche mit den Anmeldenden, um Sicherheitsfragen zu klären. Er unterstützt klar den CSD und kritisiert menschenverachtende Äußerungen gegenüber queeren Personen. Zu den geplanten Sicherheitsmaßnahmen gehören unter anderem Straßensperrungen in der Innenstadt, um den Ablauf zu gewährleisten. Prahler hat die Bewohner:innen der Innenstadt bereits dazu aufgerufen, ihre Fahrzeuge am 13. September aus den betroffenen Bereichen zu entfernen.

Ein Aufruf zur Solidarität

Die Organisatoren des CSD, Rachel Hanf und Sebastian Hüller, berichten von erschreckenden Bedrohungen. Sie konnten einen Anstieg der Beleidigungen und Diffamierungen verzeichnen, besonders nach einem Facebook-Post eines Neonazis. Rachel Hanf meint, dieser CSD soll auch ein Zeichen der Solidarität sein. Trotz der Bedrohungen sind die Organisatoren zuversichtlich und laden die Menschen ein, sich dem CSD anzuschließen und ein starkes Zeichen für die Rechte der LGBTQI*-Community zu setzen.

Die gewachsene Bedrohungssituation für queere Menschen spiegelt sich auch im historischen Kontext wider. Laut Deutschlandfunk Kultur gibt es in Deutschland einen besorgniserregenden Anstieg queerfeindlicher Straftaten. Die Geschichte der LGBTQI*-Rechte reicht bis ins Kaiserreich zurück und zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen wie der CSD sind. Prominente Aktivisten wie Karl Heinrich Ulrichs und Magnus Hirschfeld haben in der Vergangenheit für die Rechte von Homosexuellen gekämpft, aber die gesellschaftlichen Herausforderungen bestehen weiterhin, und neue Hindernisse sind zu überwinden.

Insgesamt wird der CSD in Grevesmühlen nicht nur von 1.500 Teilnehmer:innen begleitet, sondern auch von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen. Gemeinsam soll ein starkes Zeichen gesetzt werden, das über die regionalen Grenzen hinaus Bedeutung hat. In Zeiten wachsender rechter Mobilisierungen ist dieser Tag ein Appell an alle, für die Gleichberechtigung und Sichtbarkeit der queeren Community einzutreten und zu zeigen, dass Hass kein Platz in unserer Gesellschaft hat.