EHEC-Alarm in Mecklenburg-Vorpommern: Über 12 Infektionen bestätigt!

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In Mecklenburg-Vorpommern gab es eine Häufung von EHEC-Infektionen. Experten untersuchen die Quellen und Symptome.

In Mecklenburg-Vorpommern gab es eine Häufung von EHEC-Infektionen. Experten untersuchen die Quellen und Symptome.
In Mecklenburg-Vorpommern gab es eine Häufung von EHEC-Infektionen. Experten untersuchen die Quellen und Symptome.

EHEC-Alarm in Mecklenburg-Vorpommern: Über 12 Infektionen bestätigt!

Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern sorgt für besorgte Gesichter. Dort hat sich eine Häufung von EHEC-Infektionen entwickelt. Bislang wurden zwölf bestätigte Fälle gemeldet, darunter zehn Kinder und zwei Erwachsene. Besonders alarmierend: Vier der erkrankten Kinder müssen intensivmedizinisch behandelt werden, da sie an einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) leiden, das zu schwerem Nierenversagen führen kann. Wie adac.de berichtet, ist die Infektionsquelle bislang noch unklar, und die Transaktionsbehörden nehmen Ermittlungen auf, um das Rätsel zu lösen.

EHEC, das für Enterohämorrhagische Escherichia coli steht, sind Bakterien, die natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern vorkommen. Diese Erreger sind global verbreitet und können beim Menschen ernsthafte Durchfallerkrankungen auslösen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem. Die Symptome, die in der Regel drei bis zehn Tage nach der Infektion auftreten, können von wässrigem Durchfall und Übelkeit bis hin zu blutigen Durchfällen und starken Bauchschmerzen reichen, wie tagesschau.de erläutert.

Hohe Infektionszahlen in Deutschland

Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich: Die EHEC-Infektionen sind kein neues Phänomen. So gab es im Jahr 2023 bereits etwa 3.660 Meldungen bundesweit – die höchste Inzidenz war bei Kindern unter fünf Jahren zu verzeichnen. Im Jahr 2011 erlebte Deutschland einen der schwersten Ausbrüche in der Geschichte, als rund 4.000 Menschen erkrankten und mehr als 50 Menschen starben. Im Vorjahr, 2024, wurden über 4.570 Infektionen registriert.

Im Vergleich dazu sind die aktuellen Zahlen in Mecklenburg-Vorpommern alarmierend, auch wenn ähnliche Ansteckungen nicht neu sind: 2024 verzeichnete das Bundesland bereits über 130 EHEC-Fälle. Laut gesund.bund.de sind häufige Infektionsquellen rohes oder unzureichend erhitztes Fleisch, frisches Gemüse und Obst, die mit kontaminiertem Wasser oder Dünger in Berührung kamen. Ein wichtiges Augenmerk gilt dem Umgang mit Tieren, insbesondere von Wiederkäuern, die als Überträger gelten.

Präventionsmaßnahmen im Fokus

Was können Bürger:innen tun, um sich zu schützen? Hygiene steht dabei ganz oben auf der Liste. Regelmäßiges Händewaschen, besonders nach dem Besuch der Toilette oder dem Kontakt mit Tieren, ist unerlässlich. Rohe tierische Produkte sollten stets im Kühlschrank aufbewahrt und frisches Obst und Gemüse gründlich gewaschen werden. Im Falle starker, anhaltender Durchfälle oder Blut im Stuhl ist der Gang zum Arzt unabdingbar. Wie betont wird, können EHEC-Bakterien hochinfektiös sein, und schon wenige Erreger können zu einer Infektion führen.

Die Behörden hoffen, schnell eine Quelle der Infektionen zu finden und die Bevölkerung über die Risiken aufzuklären. Ein wachsames Auge auf die eigene Hygiene und ein informierter Umgang mit Lebensmitteln können helfen, diese unerwünschten Gäste fernzuhalten.