EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: Zahl der Infektionen steigt!

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EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: 94 Infektionen, Ursache unentdeckt. Gesundheitsbehörden warnen vor schwerem Verlauf.

EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: 94 Infektionen, Ursache unentdeckt. Gesundheitsbehörden warnen vor schwerem Verlauf.
EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: 94 Infektionen, Ursache unentdeckt. Gesundheitsbehörden warnen vor schwerem Verlauf.

EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: Zahl der Infektionen steigt!

In Mecklenburg-Vorpommern breitet sich ein bedenklicher EHEC-Ausbruch aus, der auch Urlauber zum Verhängnis werden kann. Die Behörden des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock schlagen Alarm, nachdem sich die Zahl der Infektionen in der Region auf nunmehr 94 erhöht hat. Allein am Donnerstag wurden fünf neue Fälle verzeichnet, wie fitforfun.de berichtet.

Die Situation ist alarmierend. Bei mehreren der Erkrankten, darunter auch zehn Kinder, kam es zu schweren Verläufen, die mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) einhergehen. Aktuell werden vier Kinder auf Intensivstationen behandelt, was die Besorgnis der Mediziner nur verstärkt. Gesundheitsministerin Stefanie Drese betont, dass die genaue Infektionsquelle noch unentdeckt bleibt, was die Suche nach den verantwortlichen Lebensmitteln erschwert.

Was ist EHEC?

EHEC steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und ist eine spezielle Form von Kolibakterien, die vor allem im Darm von Wiederkäuern wie Rindern oder Ziegen vorkommen. Diese Bakterien produzieren Shigatoxine, die schwerwiegende Durchfallerkrankungen und in einigen Fällen das gefürchtete HUS auslösen können, was zu Nierenversagen führen kann. Symptome einer EHEC-Infektion sind unter anderem wässriger Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit, während schwere Verläufe blutige Durchfälle und Fieber umfassen können. Insbesondere Kleinkinder sind gefährdet, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist, was sie anfälliger für diese Komplikationen macht, erklärt ndr.de.

Die Inkubationszeit für EHEC beträgt durchschnittlich drei bis vier Tage, doch in einigen Fällen kann sie zwischen zwei und zehn Tagen schwanken. Betroffene sollten dringend einen Arzt aufsuchen, gerade wenn blutiger Durchfall eintritt. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sind präventive Maßnahmen wie gründliches Händewaschen nach dem Kontakt mit Tieren, die sichere Zubereitung von Lebensmitteln sowie Hygiene in Gemeinschaftseinrichtungen unerlässlich.

Hintergründe und Risikofaktoren

Die Gesundheitslage in Mecklenburg-Vorpommern bleibt angespannt. In einer schnellen Analyse wurden die EHEC-Bakterien im Nationalen Referenzzentrum identifiziert, aber die genaue Quelle des aktuellen Ausbruchs bleibt unbekannt. Das Bundesland hat in den letzten Jahren eine Zunahme von EHEC-Fällen verzeichnet – 2024 über 130 registrierte Erkrankungen, während es im Vorjahr noch 80 waren. Diese stetige Zunahme muss ernst genommen werden, zumal die Krankheit auch gravierende Komplikationen mit sich bringen kann, betont tagesschau.de.

Daher ist es wichtig, dass die Menschen sich der dabei auftreten Risikofaktoren bewusst sind: Der Verzehr von Rohmilchprodukten, Kontakt mit infizierten Tieren und der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch sind häufige Infektionswege. Auch die Hygiene spielt eine entscheidende Rolle, denn Schmierinfektionen können die Krankheit weiterverbreiten.

Die zuständigen Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Quelle des Ausbruchs zu finden. Die Durchsuchung der konsumierten Lebensmittel sowie Laboranalysen gestalten sich allerdings als zeitaufwendig. Ein gutes Händchen bei der Rückverfolgbarkeit und Kontrolle der Lebensmittel ist aber unumgänglich, um eine Wiederholung solcher Ausbrüche zu verhindern.