EHEC-Ausbruch: Zwei Kinder in Oberhavel mit HUS im Krankenhaus!
EHEC-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern: 45 Infektionen, darunter 12 mit HUS. Gesundheitsbehörden ermitteln zur Ursache.

EHEC-Ausbruch: Zwei Kinder in Oberhavel mit HUS im Krankenhaus!
In den letzten Tagen sorgt ein Ausbruch der gefährlichen EHEC-Bakterien in Mecklenburg-Vorpommern für große Besorgnis. Betroffen sind nicht nur Kinder aus der Region, sondern auch etliche Urlauber, die sich in diesem Gebiet aufgehalten haben. Aktuell sind bereits 45 Personen erkrankt, darunter 12 mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Wie rbb24 berichtet, konnten die Gesundheitsbehörden im Landkreis Oberhavel zwei neue Fälle bei Kindern bestätigen, deren Zustand sich jedoch erfreulicherweise verbessert hat.
Der HUS-Ausbruch, der seit Mitte August registriert wurde, trifft insbesondere Kinder, die anfällig für die aggressiven Bakterien sind. Eine besondere Gefahr geht von dem Stamm “EHEC O45:H2 Stx2a” aus. Eltern sind aufgerufen, wachsam zu sein und bei Symptomen wie blutigen Durchfällen oder starken Bauchschmerzen sofort zu handeln.
Zusammenhänge und begleitende Maßnahmen
Die Gesundheitsbehörden sind derzeit intensiv auf der Suche nach der Quelle der Infektionen. Bislang bleibt die genaue Ursache unklar. Die Tagesschau informiert, dass Veterinäre und Lebensmittelkontrolleure verschiedene potenzielle Herkunftsquellen untersuchen. Zu den bisherigen Entwicklungen zählt auch der Rückruf von Zwiebelmettwurst, die von der Schleizer Fleisch- und Wurstwaren GmbH aufgrund von EHEC-Gefahr in mehreren Bundesländern zurückgerufen wurde. Ob ein Zusammenhang zu den aktuellen EHEC-Fällen besteht, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.
Die Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat betont, dass die Patienten mit HUS oft vorübergehend auf Dialyse angewiesen sind, um ihre Nierenfunktion zu stabilisieren. Glücklicherweise befinden sich die meisten Erkrankten in stabilem Zustand, dennoch sind 15 Personen nach wie vor stationär in Behandlung.
Sicherheitsvorkehrungen für Schulen
Zur Prävention wurden Schulen mit Informationmaterialien ausgestattet, zusätzlich wird ein neuer standardisierter Fragebogen eingesetzt, um von den Betroffenen relevante Daten zu sammeln. Die Situation ist ernst, und in Anbetracht des bevorstehenden Schulstarts am Montag stehen die Behörden vor der Herausforderung, die Situation im Griff zu behalten.
Die Rückverfolgbarkeit der Infektionen stellt sich als schwierig heraus. Die Gesundheitsministerin hat die Forderung nach der Einrichtung eines Krisenstabs abgelehnt und setzt auf die enge Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut sowie dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus).
Die Behörde hat mittlerweile angemerkt, dass seit dem Ausbruch Mitte August 16 EHEC-Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern registriert wurden, wobei 13 Kinder und drei Erwachsene betroffen sind. Unter den erkrankten Kindern haben fünf aktuell mit Komplikationen zu kämpfen, was die Dringlichkeit der Lage unterstreicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Behörden weiterhin alles daran setzen, die Infektionen einzudämmen und die Gesundheitsversorgung der Betroffenen sicherzustellen. Es besteht Handlungsbedarf, und die Situation bleibt angespannt. Die gemeinschaftliche Anstrengung zur Aufklärung und Prävention ist entscheidend, um die Ausbreitung des EHEC-Erregers zu stoppen.