Fischkutter Rudolf Virchow nach sechs Wochen geborgen – Ursache gesucht!
Fischkutter Rudolf Virchow nach sechs Wochen geborgen – Ursache gesucht!
Stralsund, Deutschland - In einem spektakulären Einsatz an der Küste von Stralsund wurde der gesunkene Fischkutter „Rudolf Virchow“ nach rund sechs Wochen Bergungszeit erfolgreich geborgen. Am 15. Juli 2025, 11:49 Uhr, verankerten Taucher die Gurte am Bug und Heck des Kutters, der schräg auf dem Grund des Wassers lag. Die Bergung fand in der Region Dänholm im Landkreis Vorpommern-Rügen statt und erforderte den Einsatz eines Schwimmkrans, der das 24 Meter lange Schiff an die Oberfläche hievte.
Gleich nach der Anhebung des Schiffes wurde es leergepumpt, um dann zur Ziegelgrabenbrücke in Stralsund zu transportiert werden. Dieser bedeutende Schritt wird am Mittwochmorgen um 08:20 Uhr stattfinden. Im Anschluss an das Leerpumpen wird der Fokus auf die Ursachenforschung des Untergangs gelegt, eine wichtige Maßnahme, um künftigen Vorfällen vorzubeugen.
Beteiligte Kräfte und technische Maßnahmen
Die Bedeutung der Bergung
Die Bergung von Schiffen hat nicht nur technische, sondern auch symbolische und umweltschützende Dimensionen. Bei der Bergung geht es nicht nur darum, Schiffe vom Meeresgrund zu holen, sondern auch darum, die Sicherheit der Schifffahrt zu gewährleisten und Umweltschäden abzuwenden. Internationale Vorschriften, wie das Brüsseler Übereinkommen von 1910 und das Internationale Übereinkommen über die Bergung von Schiffen (1989), geben den Rahmen für solche Einsätze vor. Eine Bergung kann als reine Bergung ohne vorherigen Vertrag oder im Rahmen eines Lloyd’s Offenen Formulars durchgeführt werden, das die Vergütung im Vorfeld regelt und rechtliche Auseinandersetzungen minimiert.
„Rudolf Virchow“ ist nicht nur ein gesunkenes Schiff, sondern auch ein Teil der maritimen Geschichte der Region. Die Bergungsaktion war ein echtes Gemeinschaftswerk vieler Beteiligter, die mit einem guten Händchen und viel Know-how ans Werk gingen. Ab jetzt wird darauf gewartet, welche Details die Ursachenforschung ans Licht bringen wird.
Die Bergung eines Schiffes aus dem Meer ist ein komplexer Prozess, der sowohl technisches Geschick als auch umfangreiche Planungen erfordert. In diesem Fall hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, für solche Situationen bestens gerüstet zu sein. Ein rundum gelungenes Unterfangen, das zeigt, dass auch nach einem Nautikunglück wieder Hoffnung auf eine positive Wendung besteht.
NDR berichtet, dass die Suche nach der Ursache für den Untergang des „Rudolf Virchow“ nach dem Leerpumpen desKutters starten wird. Außerdem werden die Details über die Bergungsmethode und die Aufgabe der beteiligten Einsatzkräfte klarer, dank der Berichte von Tagesschau sowie den allgemeinen Informationen zu Schiffsbergungen von ZHH Marine Fender.
Details | |
---|---|
Ort | Stralsund, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)