IMG Rostock: Mitarbeiter warten verzweifelt auf Gehälter – was jetzt?

Mitarbeiter des Rostocker Maschinenbauers IMG warten seit Monaten auf Gehälter. Gespräche über die Unternehmenszukunft laufen.
Mitarbeiter des Rostocker Maschinenbauers IMG warten seit Monaten auf Gehälter. Gespräche über die Unternehmenszukunft laufen. (Symbolbild/NAG)

IMG Rostock: Mitarbeiter warten verzweifelt auf Gehälter – was jetzt?

Rostock, Deutschland - Was gibt’s Neues aus Rostock? Der Maschinenbauer IMG, bekannt für seine Produkte in verschiedenen Ingenieurtechniken, steht vor einer ernsten Krise. Seit April warten rund 80 Mitarbeiter auf ihre Gehälter, was die Stimmung in der Belegschaft stark drückt. Der Betriebsrat hat daher eine Mitarbeiterversammlung einberufen, denn die Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft ist groß. In Gesprächen mit Investoren und Auftraggebern kämpft die Geschäftsführung darum, Lösungen zu finden, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Während einige Mitarbeiter auf die laufende Auftragsabwicklung und neue Anfragen hoffen, gibt es auch viele Skeptiker, die auf eine geordnete Insolvenz hoffen. Die Situation wird zusätzlich kompliziert durch die Tatsache, dass bei einer Insolvenz der Anspruch auf Gehalt nur maximal für drei Monate rückwirkend gilt. Diese Frist endet bereits am 1. Juli, was den Druck auf die Geschäftsführung erhöht, eine Lösung zu präsentieren.

Im vergangenen Herbst erlebte die Belegschaft bereits eine ähnliche Situation, als Angestellte monatelang auf ihr Gehalt warten mussten, bevor eine geordnete Insolvenz eingeleitet wurde. Interessanterweise fand am 1. April ein Verkauf an den ehemaligen Journalisten Zachert statt, der zuvor ein anderes Maschinenbauunternehmen übernommen hatte, das mittlerweile pleite ist. Die Entscheidung über die Zukunft von IMG könnte in den nächsten Tagen fallen, so die Unternehmenssprecherin, die optimistisch ist und darauf hofft, dass noch im Juni eine Gesamtlösung gefunden wird. NDR.de berichtet, dass …

Die Lage verschärft sich

Parallel zur Krise bei IMG meldet ein weiteres Traditionsunternehmen Insolvenz an. Die Ingenieurtechnik und Maschinenbau GmbH ist ein weltweit aktiver Anbieter von komplexen Anlagen und Transportlösungen, die vor allem in den Bereichen Schiffbau, Maschinenbau, Stahlbau und Windenergie tätig sind. Das Unternehmen sieht sich in einer finanziellen Schieflage, bedingt durch offene Forderungen eines indischen Unternehmens. Auch hier hat die unbeständige Auftragslage in der Schiffbauindustrie zur aktuellen Notlage beigetragen. Der Insolvenzverwalter prüft nun die Auftragslage, während eine Entscheidung über die Zukunft der Mitarbeiter am Mittwoch getroffen werden soll. Chip.de berichtet, dass …

Diese Entwicklungen sind Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland. Laut einer aktuellen Statistik haben im Jahr 2024 insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von etwa 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders betroffen sind zum einen Unternehmen, die schon lange am Markt sind, und zum anderen ehemalige Selbstständige, die aufgrund von Schulden Insolvenzanträge stellen mussten. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Unternehmensinsolvenzen insgesamt ansteigen, was die Sorge um die wirtschaftliche Stabilität in der Region und darüber hinaus weiter schürt. IFM-Bonn.org berichtet, dass …

Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Zukunft von IMG und den betroffenen Mitarbeitern sein. Während die Geschäftsführer in Gesprächen stecken, bleibt abzuwarten, ob neue Investoren gefunden werden können oder ob die Unternehmen in die Insolvenz abdriften. Die Sorgen um Gehaltszahlungen und Jobverluste hängen in der Luft und zeigen die Herausforderungen, mit denen die Branche aktuell konfrontiert ist.

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OrtRostock, Deutschland
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