Kaserne in Munster heißt jetzt: Friederike Krüger Kaserne!

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Die "Hindenburg-Kaserne" in Munster wurde in "Unteroffizier Friederike Krüger Kaserne" umbenannt, erste Kaserne nach Soldatin.

Die "Hindenburg-Kaserne" in Munster wurde in "Unteroffizier Friederike Krüger Kaserne" umbenannt, erste Kaserne nach Soldatin.
Die "Hindenburg-Kaserne" in Munster wurde in "Unteroffizier Friederike Krüger Kaserne" umbenannt, erste Kaserne nach Soldatin.

Kaserne in Munster heißt jetzt: Friederike Krüger Kaserne!

In einem bedeutsamen Schritt in der Geschichte der Bundeswehr wurde die Kaserne in Munster, im schönen Heidekreis, offiziell in die „Unteroffizier Friederike Krüger Kaserne“ umbenannt. Diese Umbenennung ist nicht nur ein formeller Akt, sondern auch ein Zeichen des Wandels, denn es handelt sich um die erste Kaserne, die den Namen einer Soldatin trägt. Dies ist ein wichtiger Moment, um die Rolle von Frauen im Militärsystem sichtbar zu machen, und der Prozess dauerte mehrere Jahre, wie NDR berichtet.

Der Weg zur Umbenennung der einst so stolz nach Paul von Hindenburg benannten Kaserne war lang und steinig. Im Jahr 2024 begann die Bundeswehr, den Umbenennungsprozess strukturiert anzugehen und sammelte mehr als 70 Vorschläge. Am 30. April gab der Verteidigungsminister schließlich grünes Licht für die Namensänderung. Der neue Name erinnert an Friederike Krüger, die sich 1813 freiwillig zum Militär meldete – in einer Zeit, als Frauen in der Armee nicht willkommen waren. Unter dem Namen August Lübeck diente sie in der preußischen Armee und wurde zum Unteroffizier ernannt, nachdem ihre Identität ans Licht kam, wie Tagesschau beschreibt.

Ein Zeichen der Zeit

Die Entscheidung, den Namen der Kaserne zu ändern, wurde auch von einem Gutachten des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr beeinflusst. Diese Untersuchung stellte fest, dass Hindenburgs Rolle in der Weimarer Republik und seine Unterstützung für die Machtergreifung der Nationalsozialisten kritisch zu betrachten sind. Es ist bemerkenswert, wie die gesellschaftlichen Werte den Blick auf historische Figuren und ihre Verherrlichung verändern.

Friederike Krüger ist jedoch nicht nur eine lang vergessene Figur; sie steht als Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung in den Streitkräften. Ihr Leben verdeutlicht, dass Frauen schon früh im Militär dabei waren, auch wenn sie oft anonym blieben oder in Männerkleidung kämpfen mussten. Die Einbeziehung von Frauen in den Militärdienst hat sich seitdem dramatisch verändert. Während Krüger für ihre Leistungen das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt, kämpfen Frauen heutzutage in modernen Streitkräften zunehmend um Gleichstellung und Anerkennung, sowohl im Einsatz als auch in Führungspositionen.

Ein Blick auf die Rolle von Frauen im Militär

Die Integration von Frauen in militärische Strukturen ist ein Prozess, der sich über Jahrhunderte erstreckt. Laut Wikipedia spielten Frauen bereits vor dem 20. Jahrhundert eine Rolle in verschiedenen militärischen Kontexten, wobei sie häufig als „Heldenjungfrauen“ verehrt wurden. Historisch gesehen signalisieren die Öffnungen für Frauen in militärischen Berufen, dass diese längst keine Ausnahme mehr sind, sondern eine essentielle Komponente moderner Streitkräfte.

Die Entwicklung hin zur Gleichstellung ist nicht nur in Deutschland festzustellen. In zahlreichen Ländern haben Frauen Zugang zu allen Bereichen der Armee, und der Frauenanteil variiert von Land zu Land. In der Bundeswehr beträgt der Frauenanteil mittlerweile 13,6 %. Ein weiterer Schritt in Richtung Gleichstellung könnte der fortlaufende Dialog über die Einbeziehung von Frauen in Kampfeinheiten sein.

Die offizielle Umbenennung der Kaserne wird ab September 2025 vollzogen, und die „Unteroffizier Friederike Krüger Kaserne“ wird dann ein Zeichen für die Anerkennung der weiblichen Soldaten in der Geschichte sein. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese namhafte Veränderung die Wahrnehmung von Frauen im Militär und in der Gesellschaft fördern wird.