Großer Warntag in Sachsen: Sirenen heulen, Sicherheitsnetz wird getestet!
Am 11.09.2025 testet Sachsen im bundesweiten Warntag Sirenen und Warnsysteme, um die Bevölkerung zu informieren und vorzubereiten.

Großer Warntag in Sachsen: Sirenen heulen, Sicherheitsnetz wird getestet!
Am Donnerstag, dem 10. September 2025, findet in Sachsen der bundesweite Warntag statt. Viele Menschen erinnern sich noch an die Sirenentests, die Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die Wichtigkeit von Warnsystemen schaffen. Das Innenministerium in Dresden hat dazu aufgerufen, die Alarmsysteme auf Herz und Nieren zu prüfen, während die Bevölkerung per Smartphone und über digitale Anzeigetafeln über den Probealarm informiert wird. Rund um die Uhr wird die Überprüfung der Sireneninfrastruktur und anderer Warnmittel wie Lautsprecherwagen durchgeführt, um die Menschen im Ernstfall schnell und verlässlich zu warnen. Hier in Sachsen gehen über 3.400 Sirenen ans Netz, wie diesachsen.de berichtet.
Um Punkt 11 Uhr heulen die Sirenen und die Warnmeldungen erreichen die Mobilgeräte der Bürgerinnen und Bürger. Der Probealarm wird über verschiedene Kanäle gesendet: von Smartphones mit speziellen Warn-Apps über digitale Werbetafeln bis zu Radio und Fernsehen. Auch der neue Warnkanal Cell Broadcast spielt eine wichtige Rolle, da er Nachrichten an alle Mobilgeräte sendet – selbst jene, die auf lautlos geschaltet sind. Eine Entwarnung erfolgt um 11.45 Uhr, nach einer ausführlichen Testphase. Dies alles zeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Sireneninfrastruktur ist, besonders in einer Zeit, in der Natur- und andere Katastrophen vermehrt auftreten können.
Wachstum der Sireneninfrastruktur
Im Verlauf der letzten Jahre hat sich in Sachsen einiges getan. Dank gezielter Investitionen sind die Zahl der Sirenen und deren Verfügbarkeit gestiegen. Während im Jahr 2020 noch etwa 3.200 Sirenen aktiv waren, stehen heute ungefähr 3.400 Sirenen zur Verfügung. Damit wurde ein großes Stück zur Stärkung der Alarmierungskapazitäten geleistet, so t-online.de. Auch durch Fördermittel vom Bund und Land ist es gelungen, Sirenen neu zu errichten und bestehende Systeme zu modernisieren.
Seit 2021 flossen rund 4,9 Millionen Euro an Bundesmitteln nach Sachsen, um den weiteren Ausbau der Sirenennetze voranzutreiben. Ab 2023 sind zusätzlich fast 3,2 Millionen Euro aus dem sächsischen Staatshaushalt zur Verfügung gestellt worden. Alles zusammen unterstreicht die große Anstrengung, damit im Katastrophenfall jede und jeder optimal gewarnt werden kann.
Die Rolle der Sirenen in der modernen Warnlandschaft
Die Ergebnisse einer Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sind ebenso vielversprechend. So konnte festgestellt werden, dass 95% der Bevölkerung mit einem oder mehreren Warnmitteln erreicht wurden. Sirenen gelten als das zweitbeliebteste Warnmittel, sogar vor Warn-Apps. Besonders der Geschäftsführer des Verbandes der Hersteller von Bevölkerungsschutzsystemen, Benno Schrief, hebt die verlässliche Funktion der Sirenen hervor. Diese sind ein essenzieller Bestandteil unserer Sicherheitsarchitektur und können auch bei Stromausfällen betrieben werden, was ihre Wirksamkeit zusätzlich erhöht, so berichtet LinkedIn.
Die Herausforderungen bleiben jedoch. Laut den Ergebnissen haben immer noch 41% der Bevölkerung keine Warnung erhalten, was auf Lücken im Sirenennetz hinweist. Benno Schrief fordert daher von der Politik bessere Rahmenbedingungen und langfristige Investitionszusagen, um die Sireneninfrastruktur weiter auszubauen. Auch kommunale Planer sollten mehr Planungssicherheit und vereinfachte Anträge erhalten, um diese wichtigen Infrastrukturen weiter zu modernisieren und zu erweitern.
Insgesamt zeigt der bevorstehende Warntag nicht nur den aktuellen Stand der Warnsysteme, sondern auch die Bedeutung einer effektiven und flächendeckenden Warninfrastruktur, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in Deutschland erheblich steigert.