Festival-Drama in Eldena: Mann greift Polizistin brutal an!
Ein 32-Jähriger griff während des Indian Spirit Festivals im Landkreis Ludwigslust-Parchim eine Polizistin an.

Festival-Drama in Eldena: Mann greift Polizistin brutal an!
Ein Vorfall am vergangenen Wochenende in Eldena (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat einmal mehr die Herausforderungen des Umgangs mit psychisch angeschlagenen Personen in kritischen Situationen aufgezeigt. Während des „Indian Spirit Festivals“ wurde eine 32-jährige Polizistin von einem Mann, der offenbar unter dem Einfluss von Rauschgift stand, angegriffen. Laut sueddeutsche.de versuchten Rettungskräfte und Polizisten, den Täter zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus zu bringen, als er die Beamte im Rettungswagen mit mehreren Faustschlägen attackierte.
Die Polizistin zog sich durch den Übergriff nicht nur eine Gehirnerschütterung zu, sondern auch diverse Hämatome und Prellungen. Obwohl der Angreifer zunächst fliehen konnte, wurde er von mehreren Beamt:innen schnell wieder gefasst. Der Vorfall wirft die Frage nach der Schutzhaltung für Polizisten und die nötigen Vorkehrungen im Umgang mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen auf.
Psychische Krisen: Ein wachsendes Problem
Die Komplikationen bei Einsätzen, in denen Polizisten mit psychisch Krisen konfrontiert werden, sind nicht neu. Seit 2019 haben in Deutschland 37 Menschen in psychischen Krisen durch Polizeieinsätze ihr Leben verloren. Dies unterstreicht die Dringlichkeit von Sotozukunft individuellere Schulungen und Fortbildungen für Polizisten. Zahlreiche Experten, wie tagesschau.de berichtet, fordern Verbesserungen in der Ausbildung und die Einbindung psychiatrischer Fachkräfte bei Einsätzen.
Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Präventionsmaßnahmen und Schulungen. Nur drei Bundesländer in Deutschland haben verpflichtende Fortbildungsprogramme für den Umgang mit psychisch Kranken implementiert. Mangelnde Ressourcen und personaltechnische Engpässe behindern die Umsetzung dieser wichtigen Schritte, was sich fatal auf die Sicherheit von Beamten und Zivilisten auswirken kann.
Neue Trainingsmethoden zur Deeskalation
In Nordrhein-Westfalen wird bereits auf neue, verbesserte Trainingsmethoden gesetzt. Nach dem im August 2022 tödlichen Vorfall mit dem jungen Mouhamed Dramé, bei dem es zu einem Schusswaffeneinsatz kam, wurde ein neues Einsatztraining entwickelt. Dieses soll die Kommunikation mit Menschen in psychischen Krisen betonen. “Die Beamten sollen versuchen, die Situation ruhig zu halten und Hilfe von außen zu beziehen”, so wdr.de.
Ein Beispiel für die Wirksamkeit dieser Ansätze stellte sich bei einem Einsatz in Hagen im April 2024 heraus, als ein Mann mit einem Teppichmesser drohte. Die Polizei konnte ihn nach einer Stunde des Dialogs und mit Fingerspitzengefühl problemlos in ein Krankenhaus bringen.
Die Notwendigkeit, Polizisten besser auf derartige Situationen vorzubereiten, könnte nicht deutlicher sein. Vielleicht sollte man ab sofort auf ein gutes Händchen und die richtigen Trainings setzen, um in Zukunft solche Vorfälle zu vermeiden. Für die betroffenen Polizisten und die Allgemeinheit ist das entscheidend: Gemeinsam gegen die Risiken, die psychische Ausnahmesituationen mit sich bringen. Es liegt eine große Herausforderung vor uns, und es ist höchste Zeit, zu handeln.