Landrat droht: Deutschland-Ticket in Gefahr – Massive Verluste befürchtet!
Landrat Sternberg aus Ludwigslust-Parchim droht mit Ausstieg aus dem Deutschland-Ticket aufgrund finanzieller Verluste.

Landrat droht: Deutschland-Ticket in Gefahr – Massive Verluste befürchtet!
Im Kreis Ludwigslust-Parchim brodelt es: Landrat Stefan Sternberg (SPD) hat die Reißleine gezogen und mit einem Ausstieg aus dem Deutschland-Ticket gedroht. Der Hintergrund ist ebenso brisant wie besorgniserregend: Massive Verluste der kreiseigenen Verkehrsgesellschaft (VLP) und fehlende Unterstützung durch das Land treiben die Verantwortlichen zur Weissglut. Laut einem Bericht von NDR defizitär ist die VLP bereits um 2,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr und hat bis Ende Juli diesen Jahres weitere 3 Millionen Euro verloren. Dies könnte gravierende Folgen für den Nahverkehr im Kreis haben, wenn keine klare Regelung zur Einnahmeaufteilung des Deutschland-Tickets bis Anfang Oktober erzielt wird.
In einem Brandbrief an Wirtschaftsminister Wolfgang Blank und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig fordert Sternberg eine schnelle Lösung, andernfalls könnte neben dem klassischen Nahverkehr auch das Angebot an Ruf-Bussen sowie die verbilligten Azubi- und Seniorentickets auf der Kippe stehen. Unterstützung erhält der Landrat von der CDU im Kreistag, wo Abgeordneter Wolfgang Waldmüller das Ungleichgewicht bei der Einnahmeverteilung als problematisch sieht.
Deutschlandticket im Detail
Das Deutschlandticket, auch D-Ticket genannt, erfreut sich tatsächlich großen Zuspruchs: Bis zu 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer waren bis Juni 2024 registriert. Ein Zuwachs, der vor allem durch die Einführung des Deutschland-Semestertickets und die Verbreiterung der Nutzungsmöglichkeiten zu erklären ist. Der derzeitige Preis von 49 Euro pro Monat könnte jedoch bald der Vergangenheit angehören, denn es stehen Preiserhöhungen für 2025 zur Debatte, wie Tagesschau berichtet.
- Aktuell kosten die D-Tickets 49 Euro pro Monat – eine Preisanpassung für das kommende Jahr wird bereits diskutiert.
- Kündigungen sind bis zum 10. eines Monats per App oder schriftlich möglich.
- Das Ticket gilt bundesweit im Nahverkehr der 2. Klasse und ist nicht übertragbar.
- Ebenfalls verfügbar sind reduzierte Tarife für Azubis und Senioren zu je 38 Euro monatlich.
Die Bedürfnisse der Nutzer scheinen hoch im Kurs zu stehen, doch die Herausforderungen für die Anbieter sind mehr als beunruhigend. Der Verkehrsminister von Bund und Ländern treffen sich in München, um über die erforderliche Finanzierung und die möglichen Preiserhöhungen für das Deutschlandticket zu beraten, da die momentane Lage des öffentlichen Nahverkehrs alles andere als rosig ist. Es bleibt spannend, wie die Verantwortlichen die Probleme in den Griff bekommen und was das für die Millionen von Nutzern bedeutet.
Wie geht es weiter?
Serviceleistungen und die finanzielle Ausstattung des Nahverkehrs sind also aktuell in einem wackeligen Zustand. Die VLP ist da wohl nur das sichtbarste Beispiel für ein grundlegendes Problem, das viele Verkehrsgesellschaften betrifft. Ob der Ausstieg aus dem Deutschland-Ticket Realität wird oder ob Parteiübergreifende Lösungen gefunden werden, wird sich zeigen. Der Druck auf die Politiker steigt – und der Grund dafür ist nicht nur ein finanzielles Defizit, sondern auch der unaufhörliche Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach zuverlässigem Nahverkehr. Es bleibt zu hoffen, dass bald ein Weg aus dieser Misere gefunden wird.
Für weitere Informationen über das Deutschlandticket kann die Webseite der VLP besucht werden: VLP.