Kontroverses Parkfest in Lassan: Rechtsextreme Verbindungen erneut diskutiert!

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Am 16.09.2025 findet in Lassan ein umstrittenes Parkfest statt, bei dem rechtsextreme Verbindungen diskutiert werden.

Am 16.09.2025 findet in Lassan ein umstrittenes Parkfest statt, bei dem rechtsextreme Verbindungen diskutiert werden.
Am 16.09.2025 findet in Lassan ein umstrittenes Parkfest statt, bei dem rechtsextreme Verbindungen diskutiert werden.

Kontroverses Parkfest in Lassan: Rechtsextreme Verbindungen erneut diskutiert!

Das Lassaner Parkfest steht vor der Tür – ein Event, das in diesem Jahr erneut als Weltkindertagsfeier mit einem Konzert gefeiert wird. Doch hinter der Fassade des Festes drängen sich einige besorgniserregende Details ans Licht. Wie Katapult berichtet, wird das Fest unter anderem von Christian Hilse, einem ehemaligen NPD-Politiker, mitorganisiert. Seine Verbindung zur rechtsextremen Szene sorgt für Kontroversen, vor allem, da die Band „Different Ways“, die beim Fest auftreten wird, ebenfalls in diesem Kontext steht.

Zur Erinnerung: Bei der Premiere des Festes vor zwei Jahren war die rechtsextreme Band Biertrinkaz zu Gast, was seinerzeit für großes Aufsehen sorgte. Bürgermeister Fred Gransow von der CDU hat deutlich gemacht, dass er die rechtsextremen Verbindungen nicht gutheißen kann, und bleibt dennoch der Meinung, dass Veranstaltungen auch unangenehme Aspekte haben können, solange keine Straftaten begangen werden.

Zurück zu den Wurzeln?

Das Fest wird von „engagierten Privatpersonen“ organisiert, die es als unpolitisches Gemeinschaftsprojekt ausgeben. Diese Behauptung wird jedoch von verschiedenen Seiten angezweifelt, zumal Hilse nicht nur an dem Fest beteiligt ist, sondern in der Vergangenheit auch einen rechtsextremen Onlineshop betrieben und an einem aufgelösten Rechtsrockkonzert teilgenommen hat. Trotz seiner Behauptung, dem Rechtsextremismus abgeschworen zu haben, wird seine Vergangenheit als fragwürdig erachtet.

Auch die Reaktionen auf das bevorstehende Ereignis sind gespalten. Birgit Buchinger vom Bündnis Vorpommern hat kritisiert, dass die Stadt keine alternativen Festivitäten in Betracht zieht und damit potenzielle Gefahren ignoriert. Zugleich hat die Rockband Sick Lick ihren Auftritt abgesagt, was möglicherweise auf den rechtsextremen Hintergrund des Festes zurückzuführen ist.

Ein Anstieg der rechten Gewalt

Ein Blick auf die Zahlen des Verfassungsschutzes ist ebenfalls aufschlussreich. Das gewaltorientierte rechtsextremistische Personenpotenzial lag 2024 bei rund 15.300 Personen. Zudem wurden 37.835 rechtsextremistische Straftaten registriert, darunter auch eine besorgniserregende Zunahme der Gewalttaten. Die Gesellschaft hat hier offenbar mit einem Anstieg von 47,4 % im Vergleich zum Vorjahr zu kämpfen. Die steigenden Zahlen sind ein deutliches Zeichen, dass das Thema Rechtsextremismus in Deutschland nach wie vor äußerst präsent ist und nichts an Dringlichkeit verloren hat. Verfassungsschutz dokumentiert dies eindrücklich.

Ob und wie die Polizei die kommende Veranstaltung überwachen wird, bleibt abzuwarten. Auflagen zur Sicherheit sind bereits erteilt worden, und ein Großaufgebot der Polizei wird erwartet, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Dennoch bleibt vollkommen unklar, ob erneut rechtsextreme Personen an der Veranstaltung teilnehmen werden und welche Reaktionen dies in der Gemeinde hervorrufen könnte.

In einem weiteren politischen Kontext sorgt die Stadt Lassan, die nächstes Jahr ihr 750-jähriges Jubiläum feiert, für zusätzliche Schlagzeilen. Christian Hilse wird redaktionell in eine Festschrift eingebunden, die positive Worte von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Landrat Michael Sack (CDU) enthält. Dessen ungeachtet äußerte Patrick Dahlemann (SPD), Chef der Staatskanzlei, dass die Ministerpräsidentin und die Staatskanzlei nicht informiert waren, dass ein Rechtsextremer an der Festschrift beteiligt war. Solche Verwicklungen könnten für die Verantwortlichen zur politischen Erklärungsnot werden, wie NDR berichtet.

Es wird deutlich: Die kommenden Veranstaltungen in Lassan werfen viele Fragen auf. Und während sich die Stadt um das Wohl ihrer Bürger kümmert, bleibt der Schatten des Rechtsextremismus unübersehbar.