Ölverschmutzung alarmiert Feuerwehr: Hilfe für Ludwigslust und Grabow

Ölverschmutzung alarmiert Feuerwehr: Hilfe für Ludwigslust und Grabow

Grabow, Deutschland - In der vergangenen Woche wurde die Region um Ludwigslust und Grabow von zwei besorgniserregenden Einsätzen alarmiert: Ölverschmutzungen auf örtlichen Gewässern sorgten für einen großen Aufwand der Freiwilligen Feuerwehren. Am Dienstagabend wurde zunächst die Feuerwehr in Grabow zum Hafen gerufen, nachdem ein aufmerksamer Spaziergänger einen Ölfilm im Hafenbecken entdeckt hatte. Wie nordkurier.de berichtet, sah sich Gilbert Küchler, Leiter des Polizeihauptreviers Ludwigslust, gezwungen zu vermuten, dass das Öl von einem Boot stammen könnte. Die Feuerwehr setzte ein Schlauchboot ein, um Ölsperren auszulegen, allerdings konnten die Einsatzkräfte keinen Verursacher ausfindig machen.

Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Ludwigslust-Parchim sowie die Wasserschutzpolizei wurden umgehend informiert, um die Lage weiter zu beurteilen und die Ermittlung zu unterstützen. Doch das war noch nicht alles: Nur zwei Tage später, am Donnerstagabend, folgte ein weiterer Alarm für die Feuerwehr Ludwigslust. Im Bereich der Kanalstraße an der Fußgängerbrücke zur Friedrich-Naumann-Allee wurde eine massive Ölverschmutzung im Ludwigsluster Kanal festgestellt. Hierbei waren 15 Kameraden mehrere Stunden im Einsatz, um das Öl einzudämmen. Auch in diesem Fall ließ sich der Verursacher nicht ermitteln, was in einer Anzeige gegen Unbekannt mündete. Die Wasserschutzpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.

Alarmsituation am Main

Ein ähnliches Szenario ereignete sich am Mittwochabend, als die Feuerwehr Großkrotzenburg zu einer Ölverschmutzung auf dem Main alarmiert wurde. Laut feuerwehr-grosskrotzenburg.de befand sich die Verschmutzung im Bereich einer Schleuse und erstreckte sich über etwa 200 Meter in einer Schleusenkammer sowie im Unterwasser. In Abstimmung mit der Wasserschutzpolizei wurden zusätzliche Einheiten aus Hainburg, Hanau und Maintal sowie die Werkfeuerwehr Staudinger hinzuzogen. Mit insgesamt vier Booten wurde eine Ölsperre ausgelegt, und das Öl wurde mit speziellem Vlies aufgenommen. Der gesamte Einsatz dauerte rund vier Stunden und erwies sich als personal- und zeitintensiv.

Schutzmaßnahmen und Prävention

Aber wie gehen die Feuerwehren bei solchen Notfällen vor? Immerhin haben Notfallmaßnahmen vor Ort hohe Priorität. Laut denios.de hängt der Erfolg der Maßnahmen von der vorhergehenden Gefährdungsbeurteilung ab. Diese beurteilt, welche Hilfsmittel benötigt werden und wie die Situation am besten zu handhaben ist. Nach der Entdeckung einer Öl-Leckage wird unverzüglich die Feuerwehr alarmiert, die dann alle festgelegten Stellen informiert. Dazu gehören nicht nur die Wasserbehörden, sondern auch Betreiber von Abwasseranlagen und Wasserversorgungsunternehmen, falls ihre Anlagen betroffen sein sollten.

Zunächst werden lebensrettende Maßnahmen ergriffen, dann folgt die Sicherung der Unfallstelle. Daraufhin beginnt die Bewertung der Art, Menge und Gefährlichkeit des Stoffes, um die Leckage zu stoppen und die Schadensausweitung zu verhindern. Diese präventiven Schritte sind entscheidend, um die Umwelt so schnell wie möglich zu schützen und Folgeschäden zu minimieren.

Die Vorfälle in Ludwigslust und Grabow sowie am Main erinnern eindringlich an die Notwendigkeit, Risiken im Umgang mit gefährlichen Stoffen zu minimieren und die Gewässer unserer Region nachhaltig zu schützen.

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OrtGrabow, Deutschland
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