Brand in Friedland: Lithium-Ionen-Akku löst großes Feuerwehr-Einsatz aus!
Brand in Friedland: Lithium-Ionen-Akku löst großes Feuerwehr-Einsatz aus!
Friedland, Deutschland - Am Montagnachmittag kam es in der Produktionshalle der New Environplasma Verwertungscenter GmbH in Friedland (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zu einem schockierenden Brand. Das Feuer brach in der Sortier- und Zerkleinerungsanlage für Elektroschrott aus und sorgte für einen gewissen Aufruhr, denn zuerst waren die Mitarbeiter selbst zur Brandbekämpfung angerückt. Glücklicherweise wurde, trotz der hektischen Situation, schnell gehandelt.
Die zunächst vermutete Brandursache war wegen fahrlässiger Brandstiftung angedeutet worden, doch Brandexperten konnten diesen Verdacht schnell ausräumen. Sie entdeckten, dass ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku als Hauptursache angesehen wird. Diese Akkus, die seit über 30 Jahren in verschiedenen Bereichen im Einsatz sind, birgen spezielle Gefahren, besonders bei unsachgemäßer Handhabung oder Entsorgung, wie Euwid berichtet.
Die Herausforderung mit Lithium-Ionen-Akkus
Wie die jüngsten Ereignisse in Friedland zeigen, können brennende Lithium-Ionen-Akkus eine große Herausforderung für die Feuerwehr darstellen. Diese Batterien erzeugen bei Überhitzung oder mechanischen Einwirkungen eine thermische Kettenreaktion, die immense Energiemengen freisetzt und auch gefährliche Gase produziert. Die Löschmaßnahmen sind kompliziert, das Gehäuse bleibt oft intakt, was den Zugang zum brennenden Material erschwert. Die Feuerwehr hatte in der Vergangenheit auch Schwierigkeiten, da die Löschmittel oft nicht ausreichten. Ein Beispiel dafür sind die schweren Brände in Durach, wo hunderte Speicherakkus für Photovoltaikanlagen in Flammen standen und tausende Tonnen Elektroschrott vernichtet wurden, so das Brandschutz-Informationsportal.
In Friedland wurden insgesamt 83 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren mobilisiert, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Auf die Nachfrage nach dem entstandenen Sachschaden gab die Polizei zunächst 100.000 Euro an, bevor dieser auf geschätzte 30.000 Euro korrigiert wurde. Neben den materiellen Schäden war auch ein Mitarbeiter betroffen, der wegen einer möglichen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Wichtigkeit von Brandschutzmaßnahmen
Die Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit einer korrekten Handhabung und Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien. Insbesondere bei ihrer Verwendung in verschiedenen industriellen und privaten Anwendungsbereichen ist ein gutes Batteriemanagement unerlässlich, um mögliche Brandgefahren zu minimieren. Die DGUV Information 205-041 bietet wichtige Hinweise und Empfehlungen zur sicheren Handhabung von Lithium-Ionen-Batterien in Unternehmen, wie das BGETEM mitteilt. Angesichts der Herausforderungen und Risiken ist es für Unternehmen ratsam, präventive Maßnahmen zu ergreifen und sich über sichere Praktiken zu informieren.
Obwohl der Brand in Friedland mittlerweile gelöscht ist, bleiben die Ermittlungen zur genauen Brandursache und den Abläufen im Verwertungscenter für Elektroschrott weiterhin on fire – hier liegt noch einiges an Arbeit vor den zuständigen Behörden.
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Ort | Friedland, Deutschland |
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