Evangelische Gemeinden in der Seenplatte schließen sich zusammen!

Evangelische Gemeinden in der Seenplatte schließen sich zusammen!

Mecklenburgische Seenplatte, Deutschland - Ab dem Jahreswechsel 2025 kommt es in der Mecklenburgischen Seenplatte zu einem bemerkenswerten Wandel in der evangelischen Landschaft. Mehrere Kirchengemeinden werden ihre Kräfte bündeln und fusionieren, was die Weichen für eine gemeinsame Zukunft stellt. Ein Schritt, der vor allem aus der Notwendigkeit geboren wird, denn viele Gemeinden kämpfen mit zu kleinen Mitgliederzahlen und unzureichend besetzten Pfarrstellen. Diese Problematik betrifft nicht nur die Gemeinden selbst, sondern auch die gesamte regionale Kirche.

Die Kirchengemeinde Malchow wird zukünftig mit Grüssow-Satow-Stuer zur „Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Malchow-Satow“ verschmelzen. Ein weiterer Zusammenschluss erfolgt mit den Gemeinden Ivenack, Stavenhagen, Kittendorf, Möllenhagen-Ankershagen und Penzlin-Mölln, die gemeinsam die „Evangelisch-Lutherische Johannesgemeinde Penzlin Stavenhagen“ bilden werden. Zudem schließen sich die Kirchengemeinden St. Michael, St. Johannis, Friedensgemeinde Neubrandenburg-Ost, Wulkenzin-Breesen und die Emmaus-Kirchengemeinde Staven zur „Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neubrandenburg“ zusammen. Diese Fusionen sollen dazu beitragen, dass die Gottesdienste künftig abwechselnd in den Kirchen der neuen, vereinigten Gemeinden stattfinden, was eine engere Gemeinschaft schaffen könnte, berichtet NDR.

Der Kontext der Veränderungen

In der gesamten Region der Seenplatte sind die Herausforderungen für die Kirchengemeinden spürbar. Ein Blick auf die Organisation der Kirche zeigt, dass die Nordkirche in der Pommerschen Region in einen strukturierten Rahmen untergliedert ist. Diese unterteilt sich in drei Propsteien: Demmin, Pasewalk und Stralsund. Die Propsteien sind keine Körperschaften, sondern geistliche Aufsichtsbezirke, die regionale Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Gemeinden fördern, erläutert kirche-mv.

Die Propsteien haben unterschiedliche Mitgliederzahlen, wobei die Propstei Stralsund rund 25.000 Gemeindeglieder zählt, während die Propstei Demmin etwa 28.000 und die Propstei Pasewalk etwa 23.000 Gemeindeglieder hat. Insgesamt gibt es im Kirchenkreis 136 Kirchengemeinden, die mit durchschnittlich 29 Pfarrstellen auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder eingehen. Die Pröpstinnen und Pröpste der einzelnen Regionen leiten den Kirchenkreis gemeinsam und werden in ihrer Arbeit von der Kirchenkreissynode unterstützt. Dies stellt sicher, dass auch in Zeiten von Fusionen eine Kontinuität und Qualität der Seelsorge gewährleistet bleibt.

Ausblick auf die kommenden Jahre

Die Veränderungen in der Struktur der evangelischen Kirchengemeinden und der Kirchenkreise sind Teil eines größeren Trends, der in vielen Regionen zu beobachten ist. Größere und gut strukturierte Gemeinden könnten nicht nur die Gemeinschaft stärken, sondern auch neue Impulse für die Region setzen. In der Mecklenburgischen Seenplatte wird es spannend zu beobachten, wie die neuen Gemeinschaften ihre Stärken ausspielen werden und welche Angebote jenseits der Gottesdienste geschaffen werden. Die Webseite der Seenplatte bietet dazu interessante Informationen und Veranstaltungen, die das Leben in der Region noch vielfältiger gestalten seenplatte.de.

Die Fusionen der Kirchengemeinden sind also nicht nur eine organisatorische Maßnahme, sondern auch eine Chance, um geistliches Leben neu zu beleben und gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Dabei bleibt es abzuwarten, wie die neuen Strukturen von den Gemeindegliedern angenommen werden und welche kreativen Ansätze sich daraus entwickeln könnten.

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OrtMecklenburgische Seenplatte, Deutschland
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