Zusätzliche Busse stärken Pendlerverkehr zwischen Wittenberge und Stendal!
Zusätzliche Busse stärken Pendlerverkehr zwischen Wittenberge und Stendal!
Wittenberge, Deutschland - In der Region Brandenburg ist derzeit viel Bewegung in Sachen Bahnverkehr. Ab dem 1. August werden zahlreiche zusätzliche Busverbindungen die bestehenden Schienenersatzangebote zwischen Wittenberge und Stendal verstärken. Dies wurde kürzlich von Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert und Vertretern der Deutschen Bahn, des VBB, der Stadt Wittenberge sowie den Landräten Ralf Reinhardt und Christian Müller bekannt gegeben. Hintergrund dieser erweiterten Dienste sind die umfangreichen Bauarbeiten an der Bahnstrecke Berlin – Hamburg, die seit dem 16. August 2024 in vollem Gange sind.
Die Bauarbeiten beinhalten die Erneuerung von über 70 Kilometern Gleisen und 100 Weichen, wobei insbesondere zwischen Wittenberge und Karstädt umfangreiche Umstellungen stattfinden. Die Züge nach Wismar, Schwerin oder Hamburg fahren seitdem nicht mehr und haben Wittenberge zur Sackgasse im Bahnverkehr gemacht. Um die Pendler daher nicht im Stich zu lassen, fahren nun stündlich Ersatzbusse zwischen Wittenberge und Karstädt.
Verbesserte Pendlerverbindungen
Die zusätzlichen Busfahrten sollen vor allem Berufspendler unterstützen, indem sie die Fahrtzeiten auf wichtigen Pendlerrelationen spürbar reduzieren. Diese Busverbindungen sind in den Morgen- und Nachmittagsstunden geplant und bieten regionale Anschlüsse, zum Beispiel zum RE4 von Stendal nach Berlin. Die Deutsche Bahn und die Länder Brandenburg sowie Sachsen-Anhalt tragen die Kosten für dieses zusätzliche Angebot, das sich im sechsstelligen Bereich bewegt, um den Anforderungen der Pendler gerecht zu werden.
Die Frustrationen der Pendler sind deutlich. Ein Pendler, Wolfgang, äußerte seine Besorgnis über die erheblich verlängerten Reisezeiten, berichtet von viereinhalb Stunden für seinen tägliche Arbeitsweg nach Berlin und fordert eine nachhaltige Investition in die Bahnstrecken. Wenn man bedenkt, dass die Fahrt mit dem Ersatzbus von Wittenberge nach Karstädt statt der üblichen acht Minuten nun rund 40 Minuten in Anspruch nimmt, wird das Unbehagen verständlich. Die neuen Maßnahmen sind daher nicht nur praktisch, sondern auch dringend erforderlich, um das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen.
Kontrollen und Qualitätssicherung
Um die Qualität des Schienenersatzverkehrs im Blick zu behalten, führt der VBB jährlich über 6000 Qualitätskontrollen im Regionalverkehr durch, die auch den Ersatzverkehr betreffen. Dabei wird besonders auf die Beschilderung, die Einhaltung der Fahrpläne sowie die Pünktlichkeit geachtet. Ab Anfang August, passend zum neuen Schuljahr, wird ein besonderer Fokus auf die Kontrollen für den Ersatzverkehr gelegt, damit Pendler weiterhin gut informiert sind und die Reisezeiten so kurz wie möglich bleiben.
Dank der neuen Informationen auf der Plattform „bahn.de aktuell“ werden die Fahrgäste nun auch mit wichtigen Daten zu möglichen Störungen und Verspätungen versorgt. Mit Funktionen wie der interaktiven Störungskarte und dem Verspätungsalarm können Reisende ihre Fahrten besser planen und wissen immer, was auf ihrer Strecke los ist.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses in der Region erfolgreich sind und ob die Pendler in der Prignitz bald wieder auf eine zuverlässigere Verbindung zählen können. Die Bauarbeiten sind bis zum 14. Dezember 2024 angesetzt und die Hoffnung besteht, dass danach alles wieder etwas reibungsloser läuft.
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Ort | Wittenberge, Deutschland |
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