Gerichtsentscheid macht Weg für Windräder in der Friedländer Wiese frei!
Gericht entscheidet über Windpark-Friedländer Wiese: Neubewertung der Bauanträge nach Naturschutzbedenken in Mecklenburg.

Gerichtsentscheid macht Weg für Windräder in der Friedländer Wiese frei!
Ein Aufatmen für die Windkraft? Am 28. Oktober 2025 hat das Oberverwaltungsgericht Greifswald eine entscheidende Wendung im Streit um den Windpark in der Friedländer Wiese ausgesprochen. Die Richter erklärten die Ablehnung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte (StaLu) für ungültig. Das bedeutet, dass der Bauantrag für die geplanten zwölf Windräder bald neu geprüft werden könnte, nachdem die erste Genehmigung aus Naturschutzgründen vor zwei Jahren abgelehnt wurde. Das berichtet NDR.
Die Brandenburger Firma Enertrag plant, Windräder zu errichten, die bis zu 240 Meter hoch werden könnten. Die Friedländer Wiese ist jedoch nicht nur ein Bereich, der potenziell Strom erzeugen könnte; sie stellt auch einen wichtigen Sammelplatz für Reiher und Wildgänse dar, die auf ihrem Weg nach Süden dort Rast machen. Dies hat zu anhaltenden Protesten der Bürgerinitiative „Freie Friedländer Wiese“ geführt, die seit sieben Jahren jeden Samstag gegen dieses Vorhaben demonstriert.
Verlängerte Debatte um Windenergie
Diese Entscheidung des Gerichts hat das gesamte Verfahren um die Windkraftnutzung in der Region neu entfacht. Die Bürgerinitiative und Umweltschützer, die gegen den Bau der Windkraftanlagen protestieren, verweist auf die Bedeutung der Friedländer Wiese für die lokale Flora und Fauna. In den letzten Jahren äußerten viele Naturschutzverbände, darunter der NABU, Besorgnis darüber, dass schlecht geplante Windkraftanlagen negative Auswirkungen auf Arten und Lebensräume haben könnten. Laut NABU ist es entscheidend, Naturschutzbelange bei der Planung und dem Ausbau der Windenergie zu berücksichtigen.
Doch auch die Notwendigkeit, die Energiewende voranzutreiben und auf erneuerbare Energien umzusteigen, wurde immer wieder betont. Windenergie hat im Jahr 2021 einen Anteil von rund 53 Prozent an den erneuerbaren Energiequellen. Für viele Expert:innen ist klar, dass eine naturverträgliche Umsetzung dieser Energiewende grundlegend ist. Ein Gleichgewicht zwischen Energieproduktion und Umweltschutz zu schaffen, ist eine Herausforderung, die auf allen Seiten ankommt.
Der Weg nach vorne
Die Anträge und Genehmigungsprozesse für Windkraftprojekte müssen so gestaltet sein, dass sie auf konfliktarme Standorte fokussieren. Der Streit um die Friedländer Wiese könnte daher als Musterbeispiel für zukünftige Planungen in Deutschland herhalten. Werden die Interessen der Natur ausreichend gewahrt? Das bleibt abzuwarten.
Während sich die Debatte weiter zuspitzt, wird von allen Seiten ein gutes Händchen gefordert, um eine Lösung zu finden, die sowohl den Klimaschutz vorantreibt als auch die wertvollen Lebensräume unserer Tier- und Pflanzenwelt schützt. Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts könnte einerseits den Bau neuer Windräder erleichtern, andererseits aber auch neue Diskussionen über die richtige Balance zwischen Natur- und Klimaschutz entfachen.