Großbrand in Schweinemastanlage: 66 Tiere verenden, Millionen-Schaden!
Ein Großbrand in einer Schweinemastanlage in Siedenbollentin, Mecklenburgische Seenplatte, betrifft zahlreiche Tiere. 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

Großbrand in Schweinemastanlage: 66 Tiere verenden, Millionen-Schaden!
Gestern sorgte ein verheerendes Feuer in einer Schweinemastanlage in Siedenbollentin, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, für Aufregung. Alarmiert wurde die Feuerwehr am Freitag um 2:43 Uhr, als die Flammen bereits hohen Schaden angerichtet hatten. Rund 100 Einsatzkräfte aus zehn Freiwilligen Feuerwehren waren vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen. Ein Stall von etwa 60 mal 30 Metern brannte komplett aus, was zur Folge hatte, dass geschätzt 80 Schweine betroffen waren. Leider verendeten 66 von ihnen im Feuer, während einige Tiere gerettet werden konnten. Im Hintergrund blieben nur ein großer Schutthaufen und ein geschätzter Schaden in Millionenhöhe zurück, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Die Löscharbeiten waren besonders herausfordernd. Die Feuerwehr hatte Probleme, einen Überblick über das verwinkelte Gebäude zu gewinnen, da das Dach des Stalls zusammengebrochen war und alles stark verqualmt war. Um das Feuer zu löschen, mussten die Einsatzkräfte viele Atemschutzgeräteträger einsetzen, und ein Schlauchwagen mit überdimensionierten Schläuchen aus Demmin wurde mobilisiert, um Wasser aus einem Badesee zu schöpfen. Es war ein harter Kampf gegen die Flammen, der schließlich um 8 Uhr am Morgen beendet war. Die genaue Brandursache bleibt bislang unklar, und Brandursachenermittler trafen gegen 11 Uhr ein, um den Vorfall zu untersuchen.
Die Diskussion um große Schweinemastanlagen
Während der Brand in Siedenbollentin zu einem lokalen Ereignis wurde, gibt es landesweit eine besorgniserregende Diskussion über große Schweinemastanlagen. Ein ähnlicher Vorfall verwies auf die Risiken, die mit solchen Betrieben verbunden sind. In einer Anlage in Arendsee, Altmark, verbrannten hunderte von Tieren, darunter rund 1750 Sauen. Die Feuerwehr berichtete von schätzungsweise 20.000 getöteten Tieren, und auch hier wurde erheblicher Sachschaden festgestellt. In der Vergangenheit gab es bereits brandbedingte Vorfälle in ähnlichen Anlagen – so starben in einer anderen Anlage des Betreibers in Mecklenburg-Vorpommern rund 60.000 Tiere.
Die Agrarpolitische Sprecherin der Grünen, Dorothea Frederking, hat nach diesen Vorfällen die Rückführung oder den Umbau großer Schweinehaltungsanlagen gefordert. Ihrer Meinung nach könnten diese Anlagen zu qualvollen Todesfallen für die Tiere werden. Sie weist darauf hin, dass ein Umdenken in der Landwirtschaft nötig ist, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Volksstimme berichtet von den wiederholten Brandursachen in diesen Betrieben und deren Folgen für die Tierhaltung in Deutschland.