Heimatcheck zeigt: Mecklenburgische Seenplatte im Abwärtstrend!
Umfrage zur Lebensqualität in der Mecklenburgischen Seenplatte 2025: Bewertungen zeigen Herausforderungen in Gastronomie und Einzelhandel.

Heimatcheck zeigt: Mecklenburgische Seenplatte im Abwärtstrend!
Im Nordosten Deutschlands zeigt sich ein deutliches Bild aus der aktuellen Umfrage, die der Nordkurier im Rahmen des „Heimatchecks“ durchführte. Stolze 3576 Bürgerinnen und Bürger aus der Mecklenburgischen Seenplatte haben ihre Meinung zu verschiedenen Lebensbereichen abgegeben. Doch erreichen die Ergebnisse ein bescheidenes Niveau: Im Ranking aller zehn Regionen landet der Landkreis auf dem vorletzten Platz mit einer durchschnittlichen Bewertung von mageren 5,75 Punkten.
Die Gastronomie wird von den Teilnehmenden nur mit 4,52 Punkten bewertet, während der Einzelhandel sich minimal besser schlägt und 4,67 Punkte erhält. Auch die Gesundheitsversorgung und der öffentliche Nahverkehr erhalten negative Rückmeldungen. Doch es gibt auch Lichtblicke: Neukalen trumpft mit einem hervorragenden gastronomischen Angebot und erhält die beste Bewertung mit 8,01 Punkten. Im Gegensatz dazu schneiden Lindetal (2,79) und Neuenkirchen (2,85) besonders schlecht ab.
Herausforderungen der Gastronomie
Immer wieder wird die Gastronomie als kriselnd beschrieben. Marco Messer, ein Branchenexperte, hebt hervor, dass explodierende Kosten, Personalmangel und unattraktive Arbeitszeiten die Wirtschaftlichkeit stark belasten. Bürokratische Hürden machen es den Gastronomen zusätzlich schwer, ihre Betriebe rentabel zu führen. Eingeschränkte Öffnungszeiten und Angebote scheinen unausweichlich. Besonders besorgniserregend ist die Frage nach den Nachfolgern für Gastwirte, die immer mehr in den Hintergrund rückt.
Doch nicht nur die Gastronomie hat mit harten Einschnitten zu kämpfen. Auch der Einzelhandel kommt nicht ungeschoren davon. Tino Beig vom Handelsverband Nord signalisiert, dass demografische Entwicklungen, der Umgang mit dem Internethandel sowie zuletzt explodierende Energiekosten die Lage im Handel stark beeinflussen.
Optimistische Einschätzung in Neubrandenburg
Im Gegensatz zu den allgemeinen negativen Einschätzungen sieht Beig speziell die Situation in Neubrandenburg etwas positiver. Während die Herausforderungen gewaltig sind, gibt es vielleicht auch Chancen, die ergriffen werden können. Die Umfrage zeigt, dass insgesamt 16.664 Personen an der Befragung teilnahmen, davon 15.183 aus der Fokus-Region Mecklenburg-Vorpommern, Uckermark und Prignitz, was einen guten Einblick in die Bedürfnisse der Region gibt.
Die Ergebnisse in den einzelnen Kategorien wurden auf einer Skala von 1 bis 10 erhoben, und die nächste Veröffentlichung wird zur Gesundheitsversorgung und zu den Senioren erwartet. Die vollständigen Details zur Bewertung der Gastronomie in der Region lassen sich unter Restaurant Ranglisten nachlesen, wo eine genauere Analyse der gastronomischen Angebote zu finden ist. Ein Zeichen, dass es auch positive Entwicklungen geben kann, solange die Herausforderung der Branche ernst genommen wird.