Schwerer Flixbus-Unfall auf A19: 31 Verletzte und viele Fragen

Schwerer Flixbus-Unfall auf A19: 31 Verletzte und viele Fragen

Röbel, Deutschland - Am Abend des 4. Juli 2025 ereignete sich auf der A19 bei Röbel ein folgenschwerer Unfall mit einem Flixbus, der zuvor in Kopenhagen gestartet war und auf dem Weg nach Wien verunfallte. Gegen 2.40 Uhr kam der Bus von der Fahrbahn ab und kippte um, was zu einem Großaufgebot an Rettungskräften führte. Dabei waren 54 Personen an Bord – 52 Passagiere und 2 Busfahrer. Wie tagesschau.de berichtet, wurden insgesamt 31 Menschen verletzt, darunter 25 leicht und 6 schwer.

Ein tragischer Höhepunkt der Rettungsaktion war, dass ein Fahrgast über zwei Stunden im Bus eingeklemmt war. Er wurde schließlich mit einem Rettungshubschrauber in ein Berliner Krankenhaus transportiert, wo er sich einer Notoperation unterziehen musste. Glücklicherweise ist sein Gesundheitszustand mittlerweile stabil, nachdem die Operation erfolgreich verlaufen ist.

Große Anzahl an Nationalitäten

Das Besondere an diesem Vorfall ist die Vielfalt der Passagiere: Sie stammen aus 23 verschiedenen Nationen, darunter Deutsche, Schweden, Dänen, Polen, Ukrainer, Franzosen, Italiener, Syrer, Chinesen, Australier, Inder, Kanadier und Japaner. Nach dem Unfall wurden die unverletzten Passagiere von einem Bus der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft nach Röbel gebracht. Flixbus stellte zudem einen Ersatzbus für die Weiterreise der Passagiere nach Berlin bereit.

Im Zuge der Ermittlungen zur Unfallursache wurden Sachverständige von Dekra hinzugezogen. Hierbei sind Dolmetscher für die georgischen Busfahrer notwendig, die während der Vernehmungen zur Verfügung stehen werden. Der Bus, Baujahr 2025, wird als Beweismaterial beschlagnahmt und auf ein Abschleppunternehmen gebracht. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf 500.000 Euro. Die Autobahn war für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt, bis diese gegen Mittag wieder freigegeben werden konnte.

Sicherheit im Busverkehr

Obwohl Busunfälle vergleichsweise selten sind, können sie besonders gefährlich ausgehen, wie der aktuelle Fall zeigt. Laut BR.de sind Reisebusse als sicheres Verkehrsmittel bekannt, jedoch verdienen einige Sicherheitsmaßnahmen besondere Beachtung. Insbesondere die Anschnallpflicht wird weiterhin kritisch betrachtet, da Fahrgäste selbst für das Anlegen des Gurtes verantwortlich sind. Um in Zukunft Unfälle dieser Art zu vermeiden, empfiehlt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat unter anderem Schulungen für Busfahrer und eine Sicherheitsunterweisung vor Fahrtantritt.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, richtete ihren Dank an die Einsatzkräfte und sprach den Verletzten ihre besten Wünsche aus. Die Geschehnisse um den Flixbus-Unfall werfen viele Fragen auf, die nun im Rahmen der Ermittlungen geklärt werden müssen.

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OrtRöbel, Deutschland
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